Das Ziel ist Öffnung des Bereiches rund um die Sebastianskapelle zum Dorf- und bugoplatz, sowie die Entsiegelung von Parkflächen. Wesentliche Teile davon sollen durch Einbindung der Bevölkerung realisiert werden.

Die Sebastianskapelle wurde erstmalig 1429 in der Weiheurkunde nachgewiesen. Sie ist im Zentrum der Gemeinde unmittelbar neben dem Gemeindeamt und in der Nähe der Pfarrkirche St. Luzius situiert. Dass sie – wie kaum ein anderes Objekt in Göfis – aus dem Ortsbild nicht wegzudenken ist, zeigt sich dadurch, dass sie sich mit ihrem unverkennbaren Durchgangsbogen in vielen Grafiken und Bilder von Göfner Vereinen und Institutionen wiederfindet. Sie hat einen großen Symbolcharakter für die Gemeinde.

Durch bauliche Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten wird jedoch der nördliche Bereich der Kapelle wie vom Ortzentrum isoliert empfunden.

Eine Projektgruppe „Schauplatz Obst und Garten“ hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit einer naturnahen Aufwertung des Ortszentrums auseinandergesetzt und dies im großen Maß an Ehrenamtlichkeit realisiert.  So werden in verschiedenen Bereichen des Zentrums die Naturvielfalt dargestellt und diese werden in weiterer Folge auch als Lehrpfad beschildert.

Im „Masterplan“ dieser Projektgruppe vorgesehen ist auch die – zumindest teilweise – Rückführung des Parkplatzes als Wiese. Die in diesem Bereich trotzdem notwendigen Parkplätze werden durch wasserdurchlässige Rasensteine entsiegelt. Die steile Böschung und die Betonmauer, welche Barrieren zum Dorfplatz hin darstellen, sollen mittels Elemente, wie z.B. Sitzstufen entschärft werden. So könnten diese vor allem von Kindern bei Veranstaltungen als Aufenthalts- oder Bewegungsbereich genutzt werden. Weiter ist auch eine optische Aufwertung des Dorfbrunnens geplant.

Göfis ist eine wachsende Wohngemeinde. Durch einen regen Zuzug ist es für die Gemeindeverantwortlichen wichtig, Räume zu schaffen, wo sich die Bürgerinnen und Bürger treffen und sich kennen lernen können. Es wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, welche von der Bevölkerung auch geschätzt und angenommen werden. Sei es durch die baulichen Maßnahmen am Dorfplatz und bugo-Platz, vor allem aber durch die Möglichkeit, diese Bereiche durch verschiedenste Veranstaltungen zu nutzen und somit soziale Treffpunkte zu schaffen. Besondere Aufmerksamkeit erregt haben die Maßnahmen der Projektgruppe „Schauplatz Obst und Garten“, welche an verschiedenen Orten im Gemeindezentrum zu finden sind. Diese werden von der Bevölkerung subjektiv als Aufwertung der Wohn- und Lebensqualität empfunden und schaffen somit eine Identifizierung zur ihrer (neuen) Heimatgemeinde Göfis.

Ein harter Bruch stellt jedoch die Verbindung der homogenen Plätze um das Gemeindeamt (Dorfplatz und bugo-Platz) im Gegensatz zum Bereich um die Sebastianskapelle dar.  Eine steile, durch eine hohe Betonmauer abgegrenzte Böschung und ein komplett versiegelter Parkplatz lassen nicht vermuten, dass dieser Bereich auch ein Teil des Ortzentrums sein könnte.

Die Projektgruppe ist mit einer Idee an die Gemeinde Göfis herangetreten. Der Wunsch ist, diese Missstände zu verbessern. Die Sebastianswiese soll Teil des „Schauplatz Obst und Garten“ bzw. sogar Ausgangspunkt für den Lehrpfad werden. Die geplanten Schritte sollen dazu beitragen, dass die Sebastianswiese als stimmig mit den bereits gesetzten Maßnahmen empfunden werden.

• Das Ortszentrum von Göfis ist ein homogener, attraktiver Bereich, der von Jung und Alt gerne genutzt wird.
• Die Gemeinde Göfis setzt eine weitere Maßnahme als zertifizierte e5-Gemeinde.
• Der Bereich „Sebastianswiese“ wird in das Ortzentrum eingegliedert.
• Die Sebastianskapelle wird als Objekt aufgewertet.
• Die teilweise Entsiegelung des bestehenden Parkplatzes ist eine Maßnahme zum Bodenschutz. Dies verringert den oberflächlichen Abfluss und somit die Hochwassergefahr.
• Die Sebastianswiese ist optimaler Ausgangspunkt für den Lehrpfad „Schauplatz Obst und Garten“.
• Die Verbindung vom Dorfplatz zur Sebastianswiese stellt keine Barriere mehr dar, sondern soll nutzbar, begehbar und bespielbar sein.
• Die bisherige Arbeit der Projektgruppe wird durch die gewünschten Maßnahmen gewürdigt und soll für zukünftige Projekte motivieren.
• Ein möglichst großer Anteil der umzusetzenden Maßnahmen wird durch die Einbindung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend realisiert und macht es somit zu „ihrem Werk“.

Maßnahmen in der Orts- bzw. Zentrumsentwicklung entstehen meist in Planungsbüros. In diesem Projekt wird ein Vorschlag einer Projektgruppe, welche bereits erfolgreich Maßnahmen geplant und umgesetzt hat, aufgegriffen und gemeinsam realisiert.

Mit Abschluss dieses Projektes besitzt Göfis einen Ortskern, der naturnahe und nachhaltig gestaltet ist. Es wird aufgezeigt, dass Parkflächen auch nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet werden können. Bürgerinnen und Bürger (jung und alt) sollen sich in der Umsetzung beteiligen und identifizieren sich mit dem Projekt. Göfis ist sich seiner Verantwortung als lebenswerte Wohngemeinde nachgekommen und hat eine weitere Maßnahme als zertifizierte e5-Gemeinde gesetzt.

Es ist geplant, nach der Fertigstellung dieses neuen Platzes der Bevölkerung im Rahmen eines Festes das gesamte Projekt „Schauplatz Obst und Garten“ vorzustellen.

Die Maßnahmen finden im Ortzentrum der Gemeinde Göfis statt. Entscheidungsträger aus anderen Gemeinden können sich Ideen aus diesem Vorzeigeprojekt holen und für ihre Gemeinde übernehmen.

• zusammenhängender, optisch homogener Ortskern
• aufgewertetes Objekt „Sebastianskapelle“
• Einbindung des Bereiches in bestehende Strukturen
• Großteils entsiegelte Parkfläche
• optimaler Ausgangspunkt für Lehrpfad „Schauplatz Obst und Garten“
• Spiel- und Aufenthaltsbereich für Kinder und Erwachsene

Aktionsfeld 3 Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema 3.2 Siedlung und Wohnen

Maßnahme 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen und Nutzen

Aktionsfeld 3 Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

Aktionsfeld 3 Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema 3.3 Daseinsvorsorge

Maßnahme 3.3.1 Mindeststandards für die Nahversorgung und Stärkung des regionalen Handels