E_10/2018_B_Stadtmuseum Bludenz - Neues Leben in alten Räumen_Stadt Bludenz
 

Konzeption und Umsetzung einer neuen Dauerausstellung im Stadtmuseum Bludenz, das im historischen Gebäude des Oberen Tores untergebracht ist

Projektträger

Stadt Bludenz

Werdenbergerstraße 42

6700  Bludenz

Start-Datum: 17.12.2018

End-Datum: 30.06.2022

Kurzbeschreibung

Der in den vergangenen Jahren vielfach aufgezeigte aktuelle Krise des Stadtmuseums Bludenz soll im Projekt dadurch begegnet werden, dass die Stadt an einem prominenten Standort eine attraktive Ausstellung mit der Möglichkeit der Gestaltung eines zeitgemäßen Vermittlungsprogramms erhalten soll, das einen bedeutenden Teil der Stadtgeschichte abdeckt. Dadurch soll die Position von Bludenz im Kontext der regionalen Museen im südlichen Vorarlberg herausgestrichen werden. Aufbauend auf einer Bauaufnahme und einer Auswertung des historischen Befunds wird ein Konzept für die Gestaltung einer Ausstellung in den Räumlichkeiten des unter Denkmalschutz stehenden Oberen Tors ausgearbeitet. Dabei werden bauliche Maßnahmen geplant, die eine zeitgemäße Nutzung der Räumlichkeiten ermöglichen. Die Ausstellung soll auf Themen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte der Stadt und Region Bludenz fokussieren und vor allem auf die Zielgruppe Familien abgestimmt sein. Dafür werden entsprechende Objekte der Sammlung des Stadtmuseums ausgewählt und integriert. Darüber hinaus wird mit adäquaten gestalterischen und technischen Mitteln ein durchgängiger roter Faden durch die Ausstellungsräumlichkeiten ermöglicht. Ein Raum wird für kleinere Veranstaltungen und Workshops vorgesehen.

Ausgangslage

Der 1918 gegründete „Museums- und Heimatschutzverein Bludenz“ bemühte sich um den Aufbau einer Sammlung für ein Stadtmuseum Bludenz. Dieses wurde 1922 im Oberen Tor erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das aus dem späten 15. Jahrhundert stammende Gebäude zählt zu den wenigen Objekten, die an die im Mittelalter und der frühen Neuzeit befestigte Stadt Bludenz erinnern. Nach der Übernahme der Stadt Bludenz wurde eine neue Ausstellung eingerichtet, die eine sehr breite Palette an Themen abzudecken versuchte. Sie reicht von der Archäologie über das mittelalterliche und frühneuzeitliche Bludenz bis hin zur regionalen Kunstgeschichte und Volkskunde. Ein modernen museologischen Ansätzen entsprechendes Konzept ist in dieser Ausstellung nicht zu erkennen.
Heute entspricht das Stadtmuseum Bludenz aus diesem Grund in keiner Weise mehr den Anforderungen, die an moderne Museen gestellt werden. Eine aktive Sammlungstätigkeit fand in den vergangenen Jahrzehnten nicht statt. Auch die Vermittlungsarbeit in Form von Sonderausstellungen blieb aus. Sogar Verluste des Sammlungsgutes waren zu verzeichnen, vor allem des sogenannten Muttersberger Altars.

Der Geschichtsverein Region hat zum 80jährigen Jubiläum des Stadtmuseums 2002 auf die prekäre Situation aufmerksam gemacht. Die Stadt Bludenz hat in weiterer Folge beim Büro Rath & Winkler ein Museumskonzept in Auftrag gegeben. Konkrete Schritte hin zu einer Umsetzung sind jedoch ausgeblieben.

Ziele/Wirkung

Das Projekt soll einen ersten und wesentlichen Beitrag zur Gestaltung einer attraktiven Museumslandschaft in Bludenz leisten. Die Bedeutung des Oberen Tores für die Geschichte der Stadt Bludenz wird im Projekt durch eine bauhistorische Untersuchung herausgearbeitet. Das trägt zur Bewusstseinsbildung für die eigene Geschichte bei. Die im Projekt konzipierte und in einem Folgeprojekt umgesetzte neue Dauerausstellung wird ein bedeutender Meilenstein für die Attraktivierung der Museumslandschaft in der Stadt und Region Bludenz sein. Das Obere Tor, eines der markantesten und bedeutendsten Bauwerke der Bludenzer Geschichte, soll nicht mehr vernachlässigt sondern vielmehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Durch die im Projekt getroffenen Maßnahmen werden die Voraussetzungen für eine Dauerausstellung zum Thema der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte geschaffen, die vor allem für Familien und junge Menschen als Zielgruppe konzipiert ist.

Resultate

Am Ende des Projekts wird eine detaillierte bauhistorische Analyse des Oberen Tores in Bludenz vorliegen. Diese wird neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte von Bludenz liefern. Diesem Thema entspricht das Konzept der neuen Dauerstellung im Gebäude, die im Rahmen des Projekts entwickelt wird. Diese neue Dauerausstellung wird am Ende des Projekts umgesetzt sein. Sie wird ein wichtiger Baustein für eine zukünftige Bludenzer Museumslandschaft sein, die auf mehrere Orte aufgeteilt sein wird.

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 2 Natürliche Ressourcen und kulturellesErbe

Thema 2.3 Kultur

Maßnahme 2.3.1 Inwertsetzung des kulturellen Erbes und kulturelle Stadt-Umland Kooperationen

 

Thema 2.2 Naherholung und Tourismus

Maßnahme 2.2.1 Verbesserung der regionalen Angebote für Naherholung und Tourismus

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