E_05/2018_V_Zemma Wirta_Kaufmannschaft Rankweil-Vorderland
 

Entwicklung einer Dachmarke für die Rankweiler Gastronomie und individueller Konzepte für die Gasthäuser zur Stärkung des Gastronomie-Standortes Rankweil

Projektträger

Kaufmannschaft Rankweil-Vorderland

Bahnhofstraße 1

6830  Rankweil

Österreich

(Vorarlberg)

Start-Datum: 05.07.2018

End-Datum: 31.03.2020

Kurzbeschreibung

Rankweil ist bekannt als Gemeinde in der es nach wie vor viele traditionelle Gasthäuser gibt. Aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen, die auch vor Rankweil nicht halt machen, gilt es diese gewachsenen Strukturen nachhaltig zu stärken. Eine "softe" Maßnahme, die ohne große bauliche Veränderungen auskommt, ist das hier vorliegende Projekt, dessen Ziel es ist, eine Dachmarke für die Rankweiler Gastronomie sowie individuelle Konzepte für die teilnehmenden Betriebe zu entwickeln.

In der Dachmarke (Kulinarium Rankweil) werden die Ergebnisse aus der Analysephase (AP3) festgehalten und Werte und Haltungen der Rankweiler Gastronomie definiert (AP4) und nach außen kommuniziert (AP2). Die Dachmarke bezieht außerdem die Leitlinien "Nachhaltigkeit, Regionalität und Gastfreundschaft" der Tourismusstrategie 2020 des Landes Vorarlberg mit ein.

Zusätzlich sollen auf Basis der Analyse und der gemeinsamen Dachmarke individuelle Konzepte für die acht teilnehmenden Betriebe entwickelt werden (AP5), die den Unique Selling Point (USP) eines jeden Betriebs hervorheben. Bei diesen Konzepten handelt es sich um kulinarische Angebote, die für verschiedene Veranstaltungen angeboten werden können (z.B. Kongresse, Geburtstage, Feste,...). Die Konzepte sollen die Geschichte und Eigenständigkeit eines jeden Betriebs hervorheben und, sofern möglich, auch Plätze/öffentliche Räume die mit dem Gasthaus in Verbindung stehen miteinbeziehen.

Die entwickelten Konzepte können aber auch gemeinsam gebucht werden und münden am Projektende in einer großen, gemeinsamen Veranstaltung.

Ausgangslage

Die Marktgemeinde Rankweil baut auf eine lange Tradition der Gasthauskultur auf, die sich vor allem durch die Stellung als Marktplatz und Wallfahrtsort entwickelte. So gab es noch in den 1950er Jahren 25 Gasthausbetriebe in der Gemeinde, welche sich primär um den Berg entlang der Ringstraße, der Bahnhofstraße sowie im Oberdorf befanden. Die Studie Gasthaus2020 zeigte auf, dass die Gastronomie ein Verdrängungswettbewerb ist, was auch am Beispiel Rankweil sichtbar wird. So befinden sich zahlreiche Gastronomiebetriebe auf der grünen Wiese in Einkaufszentren, während die Zahl der Betriebe im Ort in den letzten Jahrzehnten abnahm. Heute gibt es in Rankweils Zentrum noch sieben Gasthäuser mit großteils traditioneller Ausrichtung und/oder Erscheinung sowie drei Betriebe mit einer modernen Ausrichtung und einige paragastronomische Einrichtungen (Vereinslokale, Bäckereien).
Am 6.3.2018 fand im Rahmen des Projekts Gasthaus 2020 ein Workshop mit den Wirten statt, bei dem in der Diskussion deutlich wurde, dass es unumgänglich ist die Unverwechselbarkeit und spezifischen Merkmale der Betriebe und der Gemeinde als Standort zu stärken, was in diesem Projekt geschehen soll. Der Prozess zur Entwicklung der Dachmarke soll gleichzeitig auch die seit einigen Jahren schwächelnde Wirtgemeinschaft wieder stärken. In einem weiteren Workshop am 17.4.2018 wurde das Commitment der acht teilnehmenden Betriebe (Mohren, Rankweiler Hof, Sternbräu, Schäfle, Hörnlinger, Hoher Freschen, Sonne, Taube) eingeholt.

Ziele/Wirkung

Inhalte

Resultate

Wie im LEADER-Projekt Gasthaus 2020 sichtbar wird und wurde, ist ein Grund für das Gasthaussterben die geringe Innovationsfähigkeit von traditionellen Gastronomiebetrieben und der starke Verdrängungswettbewerb.

Durch dieses Projekt werden die Betriebe in diesem Bereich unterstützt und in einem gemeinsamen Prozess mit ihnen zukunftsfähige Angebote entwickelt, die deren Stärken und Unverwechselbarkeit fördern.
Wo möglich und sinnvoll werden auch regionale Produkte in die individuellen Konzepte einbezogen, was die regionalen Wertschöpfungsketten fördert.
Daraus ergibt sich dann eine Dachmarke für die Gemeinde die so den Standort Rankweil langfristig stärkt. In dieser Dachmarke werden die Werte und Haltungen der Rankweiler Gastronomie kommuniziert (z.B. Gasthaus als sozialer Knotenpunkt, Lebensmittel sind kostbar,...)

Die Konzepte für jedes der teilnehmenden Gasthäuser steigert die wirtschaftliche Basis eines jeden Betriebs und streicht deren Unique Selling Point (USP) klar heraus und fördert daher den Erhalt der traditionellen Gasthauskultur in Rankweil. Daneben profitiert aber auch der Standort Rankweil, da mit der Dachmarke ein Gesamtkonzept mit einer Kommunikationsstrategie für die Gemeinde entwickelt werden konnte. Durch das Projekt konnten also sowohl die betriebliche Ebene, als auch die Gemeinde-Ebene mit langfristigen Strategien gestärkt werden, was des Weiteren zu einer Stärkung der in letzter Zeit schwächelnden Wirtegemeinschaft geführt hat.

 

Weitere Informationen/Ergebnisse

zemma wirta

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 1 Wertschöpfung

 

Thema 1.1 Wirtschaft, Arbeit, Handwerk und Bildung inkl. Lebenslanges Lernen

Maßnahme 1.1.1 Bildungsregion Vorderland-Walgau-Bludenz

Maßnahme 1.1.3 Regionale Handwerksinitiative

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