Sozialsprengel Raum Bludenz
Werdenbergerstraße 42
6700 Bludenz
Start-Datum: 29.06.2017
End-Datum: 29.06.2020
Im Sozialsprengel Raum Bludenz werden derzeit folgende Fachbereiche abgedeckt:
- Care Management für Betreuung und Pflege
- Case Management für Betreuung und Pflege
- Integrationsarbeit von zugewanderten Menschen
Im Rahmen dieser Tätigkeiten ist die Vernetzung von bestehenden Angeboten und Akteuren ein zentrales Thema. Dabei spielt auch das freiwillige Engagement von Menschen im Sozialraum Oberland eine stetig wachsende Rolle. Auf Grund der aktuellen Datenlage, die von jedem Fachbereich selbst verwaltet wird, ist eine übergreifende Steuerung von Angeboten nicht mehr machbar.
Der Sozialsprengel hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, mit Hilfe einer einheitlichen Datenerfassung in den Bereichen Case Management, Freiwilligenmanagement und Integrationsarbeit eine stärkere Vernetzung aller Partner herzustellen. Die Basis für diese Datenerfassung stellt eine zentrale EDV-Lösung dar, die alle Teilbereiche abbildet. Dabei handelt es ich um eine Front-End-Lösung mit passwortgeschütztem Bereich. Die Zugriffsrechte für den Datenpool werden an einen definierten Nutzerbereich vergeben werden. Diese registrierten Benutzer können jeweils Angebote und Dienstleistungen für ihren Bereich selbst verwalten, wobei eine Freigabe erste nach einer abschließender Prüfung durch einen Administrator erfolgt. Die lanfrisitige Betreuung des Datenpools wird beim Sozialsprengel liegen. Für die Aktualität der Daten ist jedoch jede Institution selbst verantwortlich. Das Programm wird in Gemeinen außerhalb der LAG genau gleich benutzt werden wie innerhalb der LAG. Unter Einbezug aller wichtigen Partner sollen im Rahmen von Workshops die Anforderungsprofile an die EDV-Lösung erarbeitet werden. Zudem soll im Rahmen von ersten Vernetzungsprojekten ein starker Einbezug des Ehrenamts hergestellt werden.
In den einzelnen Fachbereichen des Sozialsprengels wurden bereits ansprechende Zahlen-Daten-Fakten generiert und gesammelt. Es zeigt sich, dass die unterschiedliche Erfassungsarten der Daten kaum ein gemeinsames Matching zulassen. So ist es beispielsweise unmöglich zu erfahren, ob es freiwillig engagierte Menschen gibt, die neben einem Deutschkurs für Flüchtlinge sich auch für demenzerkrankte, ältere Personen engagieren würden.
Durch die neuen Integrationstätigkeiten (ehemals "Nachbarschaftshilfe") können im Rahmen einer Kooperation mit der Caritas zudem neue Daten in Erfahrung gebracht werden, welche eine neue Ebene im Kenntnisstand um das Engagement von Menschen mit Fluchthintergrund bedeuten. Um die gelingende Integration zu fördern, ist Beschäftigung, ob ehrenamtlich oder erwerbstätig, von großer Bedeutung. Der Sozialsprengel stellt fest, dass es eine steigende Anzahl an grundversorgten Flüchtlingen gibt, die sich ehrenamtlich in der Region engagieren möchten. Die Ausgangslage macht es allerdings unmöglich zu wissen, wo und wie diese Personen zielgerichtet eingesetzt werden können.
Deshalb ist die Entwicklung einer gemeinsamen und einhetlichen EDV basierten Erfassung notwendig.
Ziel ist die Generierung eines gemeinsamen Datenpools. Dafür soll auf Basis der aktuellen Datenlage ein zentrales Datenmanagement für das gesamte Vorarlberger Oberland generiert werden.
Dadurch wird es möglich, dass ein stärkerer Abgleich stattfindet. Auf diese Weise kann ein gezielteres Matching zwischen den einzelnen Professionen durchgeführt werden. Es werden Projekte ermöglicht, in denen Freiwillige genau nach ihren Stärken und Ressourcen auch über die Gemeindegrenzen hinaus eingesetzt werden.
Für die Region wirksame Projekte in Pflege und Betreuung können ebenfalls leichter initiiert werden, da der zentrale Datenpool Zugriff auf erweiterte Ressourcen ermöglicht.
Unter Einbezug verschiedener Zielgruppen, wie beispielsweise Freiwilligen, Flüchtlingen, Mitarbeitenden aus den Bereichen "Betreuung und Pflege" oder verschiedener Institutionen, wird ein regionsweiter, einheitlicher Datenpool geschaffen.
In Form von Workshops, Visionscafes, Vernetzungsveranstaltungen (World Cafes) oder auch Freiwilligenstammtischen wird gemeinsam ein EDV-gestütztes Tool entwickelt, das die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen wiederspiegelt und gleichzeitig die Grundlage für neue Projekte bildet. Die Vernetzung von professioniellen und ehrenamtlichen Strukturen spielt hierbei eine zentrale Rolle. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Datenpools können die einzelnen Akteure stärker in Kontakt gebracht werden und es entstehen neue Möglichkeiten der Steuerung freiwilligen Engagements.
Es wird eine zentrale zielgruppenübergreifende Datenerfassung vorliegen, die eine stärkere Vernetzung von Projekten über die einzelnen Fachbereiche hinweg ermöglicht.
Aktionsfeld 3 Gemeinwohl Strukturen und Funktionen
Thema 3.1 Bevölkerungsentwicklung
Maßnahme 3.1.1 Regionale Demographie-Offensive
Maßnahme 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert