E_03/2017_V_KULTUR FREI RAUM II_Initiative Kultur Frei Raum
 

Zentrale Räume als kulturelle Begegnungsräume nutzbar machen

Projektträger

Initiative Kultur Frei Raum

Feldstrasse 5a

6837  Weiler

Start-Datum: 01.05.2017

End-Datum: 31.10.2017

Kurzbeschreibung

KULTUR FREI RAUM bedeutet: 1. die Schaffung eines Begegnungsraums für ALLE (jung und alt, Menschen mit und ohne Einschränkung/Behinderung) für informelles Zusammenkommen. Die zweite Absicht ist es, der Bevölkerung einen Ort zur Verfügung zu stellen, in dem jeder Mann und jede Frau ein Talent oder Angebot vorstellen kann. Damit wird der Raum zu einem Lernraum. Die Räumlichkeiten, die dafür in Frage kommen sind Leerstände oder, wie in diesem Jahr geplant, die Mitnutzung von Räumlichkeiten. In Kooperation mit der Offenen Jugendarbeit Lebensraum Vorderland bekam die Initiative das Angebot deren Räumlichkeiten an zwei Wochentagen (Dienstag und Samstag) zu nutzen. Neben den geplanten Begegnungstreffs (Café MiMi -mit minimalen Mitteln) und den Impulsen in diesen Räumlichkeiten, soll auch der öffentliche Raum bzw. die Landschaft zum Begegnungsraum werden ("der wandernde Schanigarten"). Gemeindeübergreifend wird dieses Angebot in Weiler, Klaus und Röthis durchgeführt. Auch Impulse im Freien (z.B. Ausdrucksworkshop) sind geplant.

Ausgangslage

Aufgrund der Entwicklung von Ballungsräumen und zentralen Orten ist es für Gemeinden in der Größe von Weiler oder Klaus zunehmend herausfordernd Begegnungsräume im Dorf zu erhalten. Die Initiative KULTUR FREI RAUM die im Sommer 2016 ins Leben gerufen wurde, setzt genau in diesem Punkt an. An zentraler Stelle im Kreuzungsbereich der drei Gemeinden Klaus, Weiler und Fraxern wurde ein leerstehendes Gebäude (ehemaliger Jugendtreff) für ein Monat (Sept/Okt 2016) der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Mit Unterstützung der Gemeinden und dem Einsatz von vielen Bewohnerinnen und Bewohnern entstand ein vielfältiges Nutzungs- bzw. Veranstaltungsprogramm. Engagierte und Interessierte konnten sich auf sehr direkte und unbürokratische Weise einbringen, treffen, feiern u.v.m. Vielfältige Begegnungen fanden statt. Es entstand ein Raum der von allen Bevölkerungsgruppen genutzt werden konnte. Eine Homepage wurde erstellt, wöchentlich wurde im Gemeindeblatt Rankweil das aktualisierte Programm veröffentlicht. Im Advent 2016 folgte eine weitere kleine Veranstaltungsreihe. In einer abschliessenden Reflexionsrunde wurde der Wunsch geäußert den KULTUR FREI RAUM als Begegnugstreff mit und ohne Impulsen weiterzuführen, jedoch nicht in einer so dichten geblockten Form sondern als Format über das Jahr verteilt.
In ländlichen Gemeinden im Rheintal besteht ein grosser Bevölkerungszuzug. Die Idee KULTUR FREI RAUM zielt hierbei auch auf die Möglichkeit ab, dass sich neu Zugezogene nicht gleich einem Verein anschliessen brauchen, aber dennoch am kulturellen Leben und an der dörflichen Gemeinschaft teilhaben können.

Ziele/Wirkung

Ziele: Die Schaffung eines nicht kommerziellen Begegnungsraumes der allen Bevölkerungsgruppen offen steht. Hier wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass  auch Menschen mit Behinderung und Einschränkungen diesen Ort nutzen können und  neu Zugezogene und Flüchtlinge einbezogen werden. Neben dem Begegnungstreff sollen die gesetzten Impulse (Kreativworkshops, Tanz und Ausdrucksworkshops, etc.), welche von Menschen aus der Bevölkerung eingebracht werden, Kompetenzen direkt zur Verfügung stellen. Lernen von eineinander und lebenslanges Lernen ist somit das zweite grosse Ziel.
Wirkung: der wichtigste Wirkungsaspekt liegt in der Gemeinschaftsbildung und weiters in der Möglichkeit neue Lernerfahrungen in einem informellen Umfeld zu machen. Die Möglichkeit sich zu engagieren und sich auszuprobieren gibt den Bewohnern einen wichtigen Erfahrungsrahmen: die Umsetzung eigener Ideen und das Einbringen von Kompetenzen stärkt das Selbstvertauen, im Gegensatz zu einem sich auch verbreitenden Gefühl der Ohnmacht als Bürger. Letztlich dient die Begegnung auch der Harmonisierung innerhalb einer immer bunteren Gesellschaftszusammensetzung.

Inhalte

Die Inhalte der Initiative KULTUR FREI RAUM werden im Jahr 2017 unter dem Thema SchPRING Festival zusammengefasst: über den eigenen Schatten springen, wachsen, über sich hinauswachsen, in Bewegung sein, bewegt sein, sich auf den Weg machen.

1. sich begegnen: im Cafe Mimi - informeller Begegnungstreff 1x im Monat
2. Impulse: workshops, die einen über den eigenen Schatten springen lassen (Pantomime, Kreativ, Tanz, etc.)
3. Ausflüge: mit dem wandernden Schanigarten die unmittelbare Umgebung erkunden (z.B. Hanenberg Schlössle, zentrale Plätze) und die umliegenden Gemeinden mit einbeziehen (Klaus und Röthis);
ausserdem geplant: zwei Exkursionen (1.Valendas, Graubünden - ein Ort übernimmt die Initiative für seine Entwicklung; 2. Stans: Museum der Völker ) - den FREIRAUM erfahren

Resultate

Am Ende des diesjährigen SchPRING Festivals werden eine Vielzahl neuer Erfahrungen innerhalb der Dorfgemeinschaft und vorallem auch interkommunal (zwischen den drei Gemeinden Klaus, Weiler und Röthis) vorliegen. Neue Beziehungen wurden aufgebaut sowie neue Lernerfahrungen gemacht. Nachhaltiges ehrenamtliches Engagement wurde begründet, denn die Initiative hat sich auch zum Ziel gesetz, dass wenig genug ist und viel Spaß macht. Möglichst viele Menschen wurden eingebunden, da die Aktiven der Initiative sehr direkt und offen auf die Bewohner zugegangen sind und diese proaktiv eingeladen haben.

Ziel der Initiative ist es, in nachfolgenden Jahren wieder aktiv zu werden. Nach den Erfahrungen in den Jahren 2016 und 2017 wird das Programm nach abschliessender Reflexion auf neue, aktuelle Bedürfnisse angepasst.

 

Weitere Informationen/Ergebnisse

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 3 Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema 3.1 Bevölkerungsentwicklung
Maßnahme 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

Thema 3.2 Siedlung und Wohnen
Maßnahme 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen und Nutzen

Aktionsfeld 2 Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

Thema 2.3 Kultur
Maßnahme 2.3.1 Inwertsetzung des kulturellen Erbes und kulturelle Stadt-Umland Kooperationen