E_09/2016_W_Freiraumkultur und Verkehrssicherung Schlins_Gemeindeamt Schlins
 

Spielräume, Freiräume und Schulwege - Masterplan Schlins

Projektträger

Gemeindeamt Schlins

Hauptstraße 47

6824  Schlins

Start-Datum: 01.11.2016

End-Datum: 31.07.2017

Kurzbeschreibung

Das Projekt reflektiert Wahrnehmung und Nutzung von Spiel- und Freiräumen sowie die Verkehrssicherheit von Schul- und Spazierwegen in Schlins. Bestand, Entwicklungschancen und Potentiale sollen von verschiedenen Zielgruppen beurteilt und diskutiert werden. Dabei erprobt das Projekt eine neue Form der Beteiligungskultur mittels Wahrnehmungsspaziergängen. Neu ist eine spezielle Abstimmung des Beteiligungsformats auf die einzelnen Zielgruppen. Kinder werden auf Streifzügen durch das Dorf begleitet. Für Jugendliche wird ein Fotoshooting zu ihren Hot-Spots angeboten. Senioren werden zu einem Dorfspaziergang mit Erinnerungsbildern eingeladen. Mittels dieser Formate werden Raumqualitäten bzw. räumliche Profile erkannt und festgehalten. Relevante Zugänge der Zielgruppen werden in die Maßnahmenplanung integriert. Eine differenzierte Dokumentation der Qualitäten und Potentiale von Alltagsorten, Unorten oder Kommunikationsorten wird möglich. Emotionale und funktionale Qualitäten werden aufgezeichnet, Bedarf und Bedürfnisse der Zielgruppen aufgenommen. Durch das Projekt wird die Kultur der Beteiligung in der Gemeinde vertieft. Wesentlicher Effekt ist eine neue Kultur der Inbesitznahme von Freiräumen durch die Bevölkerung.  Akteure für eine aktive Bespielung von Freiräumen sollen gewonnen werden, Integration findet statt. Zudem wird darauf geachtet, wo immer möglich und sinnvoll, barrierefreie Zugänge zu schaffen. Die Plätze sollen nach Möglichkeit auch für gehbehinderte Menschen (z.B. mit Gehilfe) oder auch für Eltern mit Kinderwägen nutzbar sein. Der Einbezug dieser Zielgruppe und die Berücksichtigung der Barrierefreiheit der Räume/Plätze ist ein wichtiges Anliegen in der Projektumsetzung.

Ausgangslage

Die Gemeinde Schlins hat 2015 das Spiel- und Freiraumkonzept beschlossen, der Zielplan aus dem Konzept bildet Entwicklungsschwerpunkte der spiel- und freiräumlichen Entwicklung der Gemeinde ab. Es liegen damit umfangreiche Grundlagen für mögliche Umsetzungen vor. Das Spiel- und Freiraumkonzept dokumentiert ein Defizit insbesondere für bespielbare Freiräume und Plätze im Siedlungsgebiet. Eine wichtige Entwicklungsachse liegt zwischen dem Kindergarten und der Volksschule, entlang dem Wiesenbach. Auch die Siedlungsränder sollen hinsichtlich ihrer spiel- und freiräumlichen Qualitäten entwickelt werden, naturräumliche Strukturen sind hierfür nach Möglichkeit zu nutzen. Die Bearbeitung des Spiel- und Freiraumkonzepts fand 2014 statt. Für eine aktuelle Masterplanung sollen Ergebnisse des Spiel- und Freiraumkonzepts nochmals mit den verschiedenen Zielgruppen im Gelände rückgekoppelt werden. Veränderungen im Bestand sowie in den Bedürfnissen der Menschen sollen entdeckt und berücksichtigt werden. Insbesondere bei der Zielgruppe der Jugendlichen ist ein kurzer Generationswechsel von rund 3 Jahren gegeben, demzufolge ist auch hier ein neuerliches Feedback wichtig.

Ziele/Wirkung

Ein Masterplan für spiel- und freiräumliche Umsetzungen von 2017 - 2019 soll erarbeitet werden. Das Projekt sieht dazu eine angemessene Beteiligung mittels Wahrnehmungsspaziergängen vor. Über eine fachplanerische Dokumentation und resultierende Empfehlungen sollen die Beteiligungsergebnisse im Masterplan abgebildet bzw. umsetzungsorientiert fokusiert werden. Neben den spiel- und freiräumlichen Betrachtungen soll die Verkehrssicherheit für Fußgänger im Gemeindegebiet verbessert werden, Maßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenquellen werden berücksichtigt. Die neu gestalteten Spiel- und Freiräume werden von den Bürgern gut angenommen, die verschiedenen Zielgruppen identifizieren sich mit ihren Orten in Schlins. Die Wahrnehmungsspaziergänge fördern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse der jeweils anderen Zielgruppe(n). Insgesamt fördert die Miteinbeziehung der Bevölkerung den Zusammenhalt in der Gemeinde.

Inhalte

In der ersten Projektphase erfolgt eine Beteiligung der verschiedenen Zielgruppen mittels Wahrnehmungsspaziergängen. Bestand, Defizite und Potentiale des gesamten Gemeindegebietes werden dokumentiert. Bedarf und Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen werden festgehalten.  Zweite Projektphase ist die Erstellung eines Masterplanes mit Grobkostenschätzung für den Umsetzungszeitraum 2017 - 2019. Neben spielraum-, freiraum- und landschaftsplanerischen Maßnahmen soll ein Schulwegplan in den Masterplan integriert werden. Dritte Projektphase ist die Präsentation des Masterplanes für die verschiedenen Zielgruppen sowie für die Gemeindevertretung. Mittels des geplanten Projekts sollen die Ergebnisse des Konzepts mit der Bevölkerung diskutiert und weiter detailliert werden. Bürger/innen als Expert/innen sollen dazu eingebunden werden, die Beteiligungskultur in der Gemeinde wird damit weiter ausgebaut. Es könnten dabei je ein Akteur bzw. eine Akteurin zu den verschiedenen Zielgruppen (Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren) als Ansprechperson und Kümmerer/in in der Gemeinde entwickelt werden. Ein Masterplan für eine erste Umsetzungsphase von 2017 bis 2019 soll auf Basis der Beteiligungsergebnisse ausgearbeitet werden. Dabei sind die verschiedenen Zielgruppen und Ortsteile ausgewogen zu berücksichtigen. Der Masterplan wird dann den verschiedenen Zielgruppen mittels entsprechender Formate präsentiert , das Feedback aus den Zielgruppen wird festgehalten. Schließlich wird der Masterplan inklusive Grobkostenschätzung in der Gemeindevertretung präsentiert. Während der gesamten Projektlaufzeit, soll die Öffentlichkeit über die Aktivitäten informiert und eingebunden werden.

Resultate

Am Ende des Projekts soll ein Masterplan für den ersten Umsetzungszeitraum von 2017 bis 2019 vorliegen. Darin enthalten sind eine detaillerte Maßnahmenbeschreibung zu definierten Standpunkten sowie eine entsprechende Grobkostenschätzung. Die Beteiligungskultur in der Gemeinde wurde verbessert und ausgebaut, die Barrierefreiheit wurde, wo immer möglich und sinnvoll, berücksichtigt. Ansprechpartner bzw. Kümmerer für verschiedene Zielgruppen, ev. auch Ortsteile könnten sich mittels aktiver Teilnahme am Projekt für weitere Maßnahmen zur Beteiligung von Umsetzung, Entwicklung und Erhalt der Spiel- und Freiräume qualifiziert haben. Aufgabe der Kümmerer wäre die Beobachtung der Spiel- und Freiräume und die Begleitung verschiedener Nutzergruppen.

Weitere Informationen/Ergebnisse

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 3: Gemeinwohl Strukturen und Funktionen
Thema 3.3 Daseinsvorsorge
Maßnahme 3.3.1 Mindeststandards für die Nahversorgung und Stärkung des regionalen Handels

Thema 3.1 Bevölkerungsentwicklung
Maßnahme 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

Thema 3.2 Siedlung und Wohnen
Maßnahme 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen und Nutzen

Thema 3.4 Politik und Verwaltung, regionale Governance
Maßnahme 3.4.1 Kooperationsstrategie

 

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