Marktgemeinde Rankweil
Am Marktplatz 1
6830 Rankweil
Start-Datum: 01.06.2016
End-Datum: 01.10.2017
Das Triftgelände Rankweil ist das letzte erhaltene Triftgelände Österreichs der
sogenannten "wilden Trift". (Bedeutung siehe: --> Märk / Die Flötzerei auf Frutz und Frödisch, Booklet, herausgegeben von der Marktgemeinde Rankweil 1988)
Ziel ist es, das Triftgelände in seiner Gesamtheit zu erhalten und der Nachwelt zu überliefern.
Ziel ist es weiterhin, die Bewusstseinsbildung für dieses Denkmal einer vergangenen Arbeitswelt zu fördern.
Dies soll erreicht werden mit:
In einem zweiten Schritt soll ein didaktisches Konzept entwickelt werden. Vor der Umsetzung wird im Rahmen mehrere Workshops ermittelt, wie dieses Konzept aussehen kann. Ideen sind beispielsweise:
Nach diesem Workshop, in dem der Umfang der Arbietspakete erst definiert wird und darauf aufbauend die Ausschreibungen durchgeführt werden können, wird es ein zweites Projekt mit der Umsetzung geben, welches ebenfalls bei LEADER eingereicht wird.
Die besonders waldreiche Umgebung Rankweils konnte in früheren Zeiten in Ermangelung von Zufahrtswegen großteils nur durch den flözbaren Wildbach Frutz bewirtschaftet werden. Daher hat die Flözerei an der Frutz eine lange Tradition. Von den einst zahlreichen Triftanlagen in Vorarlberg besteht einzig noch die Anlage an der Frutz, welche noch vor 1856 entstanden sein muss.
Ende der 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Flözerei endgültig aufgegeben. Später übernahm dann die Marktgemeinde Rankweil das gesamte Gelände von der Agrargemeinschaft, ohne aber wesentliche Akzente zu setzen. Anfang der 90er Jahre wurde dann eine Erstsanierung durchgeführt und in Zusammenarbeit mit Fachleuten auch ein "Flözerlehrpfad" errichtet. Mittlerweile hat aber starker Zerfall an den Einrichtungen ("Läden") eingesetzt, weiters hat ein teilweise starker artfremder Bewuchs (Fichten) stattgefunden. Die ehemaligen Funktionen der Triftanlage sind nur noch in Teilen erkennbar. Das gesamte Triftgelände wird durch einen Spazierweg gesäumt, dieser ist ein gut frequentierter Bereich, der der Naherholung der Wohnbevölkerung dient.
Das Triftgelände wiederum ins Bewußtsein zu rufen und sich des Wertes solcher Kulturgüter bewusst zu werden, ist ein Ziel.
Ziel ist es auch, die frühere Arbeitswelt wieder nahe zu bringen, vor allem die darin enthaltenen und oft miteinander verknüpften Aspekte.
Die Nutzung der Wasserkraft zum Transport des Holzes, aber auch zur Gewinnung von Energie ist eines dieser Themen. Im Bereich der Triftanlage stand schon vor 400 Jahren eine Mühle, hier beginnt auch der Mühlbach, der als Energieträger durch Rankweil fließt.
Die Wasserkraft wurde auch benutzt, um mit dem Geschiebe der Trift Baumaterialien (Sand, Kies, Steine) zu gewinnen.
Alle diese Aspekte transparent zu machen und das Denken für eine vernetzte Umwelt zu schärfen, ist eines der Ziele. Hier gilt es ganz besonders, die Jugend frühzeitig einzubinden. Der Weg über die Schulen, aber auch die Anwendung moderner Technologien verfehlt sicherlich nicht die Wirkung auf die Jugend.
In der ersten Projektphase ist das Ziel, die Wege des Flözerlehrpfades wo nötig zu verbessern und ggf. neu zu verlegen, so dass sie wieder nutzbar sind. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Geländes ist notwendig, um die Wirkungsweise der Triftanlage augenscheinlich erfassen zu können und auch um die Dimension ersichtlich zu machen.Durch die Herstellung des ursprünglichen Geländes kann dann in der zweiten Projektphase das didaktische Konzept (Schulen, Lehrpfad, Schauflözen) seinen Platz finden.
Um das die Funktion des Triftgeländes den genannten Zielgruppen nahezubringen, ist vorab eine umfassende Sanierung notwendig. Dazu gehören:
1. Maßnahmen baulicher Natur:
weitere bauliche Maßnahmen (nicht in diesem Projektantrag enthalten:)
2. Öffentlichkeitsarbeit während der Bau- und Wiederherstellungsmaßnahmen
In der zweiten Projektphase soll das didaktische Konzept umgesetzt werden, dies könnte z.B. sein:
Ziel ist es, das Triftgelände in seiner Komplettheit darstellbar und erlebbar zu machen:
das Triftgelände ist in seiner Gesamtheit (vom Hochwuhr bis zum Rechen am Muntliger Steg) so saniert und gestaltet, dass der gesamte Ablauf der Trift für den Besucher nachvollziehbar ist.
Aktionsfeld 2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe
Thema 2.3 Kultur
Maßnahme 2.3.1 Inwertsetzung des kulturellen Erbes und kulturelle Stadt-Umland Kooperationen
Aktionsfeld 1: Wertschöpfung
Thema 1.1 Wirtschaft, Arbeit, Handwerk und Bildung inkl. Lebenslanges Lernen
Maßnahme 1.1.1 Bildungsregion Vorderland-Walgau-Bludenz
Aktionsfeld 2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe
Thema 2.1 Natur- und Kulturlandschaft
Maßnahme 2.1.1 Kulturlandschaftsentwicklung
Thema 2.2 Naherholung und Tourismus
Maßnahme 2.2.1 Verbesserung der regionalen Angebote für Naherholung und Tourismus