E_12/2015_VWB_Vernetzung Landwirtschaft_Verein Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung; GF Sinnfabrik
 

Nahversorgung und regionale Produkte in der Region VWB (NRP-VWB)

Projektträger

Verein Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung; GF Sinnfabrik

Sigmund-Nachbaur-Str. 6

6830  Rankweil

Start-Datum: 01.12.2015

End-Datum: 30.06.2016

Kurzbeschreibung

Das Projekt will durch aktive Recherchen bei zentralen Stakeholdern einen Überblick über bestehende und evtl. im Zuge dieser LEADER-Periode in Entwicklung stehender Projekte geben, die Vermarktung, Logistik und den Vertrieb von regionalen Produkten im Fokus haben. Es arbeitet Koordinationsnotwendigkeiten zur Vernetzung von Akteuren heraus.

Ausgangslage

Aus Sicht des Vereins 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' geht es darum, sinnvolle Strukturen für die Nahversorgung in Vorarlberg aufzubauen. Dabei spielen die Nahversorgungs- Infrastruktur bei regionalen Produkten generell und die Rolle der Läden / Nahversorger im besonderen eine Rolle, bei denen der Anteil regionaler Produkte mittelfristig auf über 40 % erhöht werden soll (laut der aktuellen Befragung waren es in den Dorfläden unter 30%). Es gibt - Vorarlberg-weit und in der Region VWB - bisher schon verschiedene Projekte zur Verbesserung der Vermarktung regionaler Produkte. Die Erfahrungen aus verschiedenen Projekten - beispielsweise 'Regionalmarkt Vorderland' - zeigen, dass zu einem solchen Logistik- und Vermarktungsprojekt ein Kümmerer notwendig ist, der sich aber nicht betriebswirtschaftlich aus dem Projekt heraus finanzieren lässt. Daraus ergibt sich die Frage, welche Strukturen geeignet und notwendig sind, um eine solche Funktion dauerhaft tragen zu können und wie die verschiedenen Akteure und Institutionen dabei zusammenarbeiten müssen. Es bestehen schon einige Projektansätze in der LEADER-Region und weitere Aktivitäten sind im Zuge des LEADER-Programms 2015-2020 geplant (Regionalmarkt Vorderland, Regionalentwicklung Dreiklang, regionale Produkte in Großküchen im Wagau, etc.). Für den Aufbau gemeinsamer Strukturen braucht es einen Überblick über die in der LEADER-Förderperiode anstehenden Logistik- und Vermarktungsprojekte. In der  Region Walgau werden daher die für derartige Projekte in Frage kommende Akteure hinsichtlich ihrer Planungen befragt (bereits laufendes Projekt 'Umsetzung der Ökolandstrategie 2020 im Walgau' wird im Dez. 2015 abgeschlossen). Für die Region Vorderland und die Stadt Bludenz müssen diese Befragungen ergänzt werden.

Ziele/Wirkung

Aus Sicht des  Vereins 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' ist es eine wünschenswerte Situation, dass es in Vorarlberg künftig einen Standard für regionale Produkte gibt, zu dem die Kunden Vertrauen haben, weil sie sagen 'das ist gut durchdacht und gemacht', und eine Struktur, die es den Dorfläden leicht macht, die Produkte zu listen, und die es den Kunden leicht macht, diese Produkte zu beziehen. Der Verein 'Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung' sieht sich nicht in der Aufgabe, die dazu benötigte Logistik, das Qualitätsmanagement, die Labels usw. mit aufzubauen. Das ist Aufgabe der zahlreichen Akteure, die in Vorarlberg in diesem Bereich tätig sind. Der Verein sieht es vielmehr als seine Aufgabe, darauf zu achten, dass die vielfältigen, bisher oft parallel verlaufenden Bemühungen koordiniert ablaufen, damit für die Vorarlberger Bevölkerung ein gutes Vollsortiment regionaler Produkte in ansprechender Qualität bereitsteht und einfach nachgefragt werden kann. Deswegen initiiert er dieses Vorprojekt, dessen Ziel es ist, einen Überblick über die bestehenden und im Zuge dieser LEADER-Periode neu entwickelten Projekte zu geben,  die Koordinationsnotwendigkeiten herauszuarbeiten und die Akteure zu vernetzen. Der Verein, dessen Mitglieder Gemeinden sind, kann diesen Überblick initiieren, ohne durch die betriebswirtschaftlichen Zwänge (Beschränkung auf die Ressourcen eines einzelnen Akteurs, Konkurrenzsituationen in Produktion, Verarbeitung, Logistik...) behindert zu werden, denen Läden und Produzenten unterliegen. Er übernimmt damit die Funktion eines 'Wächters der Lebensqualität'.

Inhalte

Entwicklung eines Interview-Leitfadens in Abstimmung mit den thematisch zuständigen Mitgliedern des Vorstands. Durchführung und Auswertung von 15 Interviews in der Region Vorderland-Feldkirch und in der Stadt Bludenz. Workshop zur Auswertung der Ergebnisse und zur Vernetzung wichtiger Akteure mit ihren Projektideen.

Resultate

Überblick über die Planungen der wichtigsten Akteure im Bereich landwirtschaftlicher Vermarktung aus den Bereichen Produktion, Verarbeitung Logistik, sowie wichtige (Groß-)Abnehmer. Gegenseitige Kenntnis der Akteure (mit Liste der Ansprechpartner für die weitere Zusammenarbeit). Sensibilisierung der Akteure für die Notwendigkeit eines koordinierten Aufbaus von Vermarktungsstrukturen in der Region. Schriftliche Zusammenfassung der Empfehlungen für Einzelprojekte im Hinblick auf die Erhöhung des Gesamtnutzens für die Region VWB.

Bezug zum Programm

AF1: Wertschöpfung
Thema 1.2 Landwirtschaft
Maßnahme 1.2.1 Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten und -partnerschaften in der Land-  und Forstwirtschaft

AF3: Gemeinwohl Strukturen und Funktionen
Thema 3.3 Daseinsvorsorge
Maßnahme 3.3.1 Mindeststandards für die Nahversorgung und Stärkung des regionalen Handels

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