E_01/2016_W_Renaturierung Weiher II in Thüringen_Gemeindeamt Thüringen
 

Der bereits in die Jahre gekommene Weiher II in Thüringen, der ursprünglich für Kraftwerkszwecke diente, sich jedoch in einem der schönsten Naherholungsgebiete der Region befindet, soll naturnah gestaltet und renaturiert werden.

Projektträger

Gemeindeamt Thüringen

Dorfstraße 21

6712  Thüringen

Österreich

(Vorarlberg)

Start-Datum: 01.03.2016

End-Datum: 31.07.2017

Kurzbeschreibung

Mit der Rekultivierung des Weihers II wird ein beliebtes Naherholungsgebiet attraktiver gestaltet und durch Abflachung bzw. Überschüttung der Ufer besser zugänglich und erlebbar gemacht. Dabei wird vor allem darauf Rücksicht genommen, dass durch die gewählten baulichen Maßnahmen der in Vorarlberg einzigartige Bestand an Schwarzerlen erhalten wird. Weiters wird ein Lehrpfad geschaffen, welcher die Geschichte der Wasserkraft und Industrie in Thüringen präsentiert aber auch auf die vielfältige Flora (Schwarzerlen, Seepflanzen, Schilfe…) und Fauna (Fische, Frösche, Libellen…) eingeht. Dieser Lehrpfad soll in den Sachunterricht der lokalen Schulen eingebunden werden.

Ausgangslage

Ausgangslage war ein zu sanierender Damm, bei welchem die Bezirkshauptmannschaft die Gemeinde aufgefordert hat entweder den Weiher zu sanieren oder abzulassen. Für die Gemeinde war es keine Option den Weiher aufzulassen, da schon lange der Wunsch der Bevölkerung als auch der Gemeinde besteht, die beliebten Montjola-Weiher als Naherholungsgebiet attraktiver zu gestalten und für alle Bevölkerungsschichten (vor allem auch für ältere Menschen und Familien) leichter und besser zugänglich zu machen. Deshalb hat die Gemeinde die Bevölkerung eingeladen, sich gemeinsam Gedanken zu machen, wie der Weiher II attraktiver gestaltet werden kann. Über den Erhalt des Naherholungsgebietes waren sich schnell alle einig wie auch darüber, dass weder Badetourismus noch Gastronomie am Weiher erwünscht sind.

Ziele/Wirkung

Wenngleich am Weiher II kein Badetourismus gewollt ist, sollte dennoch in Einklang mit der Ökologie wie früher eine kleine Bademöglichkeit geschaffen werden. Wichtig ist aber auch, die Natur gebührend zu berücksichtigen und speziell im nördlichen Bereich eine beruhigte Zone für die Tiere zu schaffen. So soll der Weiher ausgebaggert werden (die letzte Ausbaggerung erfolgte Anfang der 80er Jahre) um wieder entsprechend Raum und Platz zu schaffen. Mit der Abflachung bzw. Überschüttung der Ufer sollen sie zum Einen naturnah gestaltet aber auch leichter zugänglich gemacht werden. Mit der Schaffung eines „Historischen Erlebnis- und Lehrpfades“ soll vor allem die lange Geschichte der Wasserkraft und Industrie in Thüringen (in Thüringen wurde die erste Turbine in der Öst.-Ung. Monarchie in Betrieb genommen) aufgearbeitet werden, welche die Gemeinde nachhaltig geprägt hat.

Inhalte

Der Weiher II wird attraktiviert und als hochwertiges Naherholungsgebiet besser zugänglich und erlebbar gemacht. So wird am nordöstlichen Ufer die bestehende Ufermauer auf die vorhandene Geländeebene abgetragen und anschließend überschüttet. Der Weiher selbst soll bis auf die ursprüngliche Tiefe ausgeräumt werden. Zur Ertüchtigung des Dammes zwischen dem Schwarzbach-Nebengerinne und dem Montjolaweiher II wird ein neuer Dammkörper mit höherwertigem Schüttmaterial (Kies, schluffig bis stark schluffig, steinig, Größtkorn bis max. 200 mm) davor angeordnet. Der Bestand soll dabei zum Schutz des vorhandenen Bewuchses sowie aus Naturschutzgründen erhalten bleiben. Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen wird auf der östlichen Gewässerseite ein Holzsteg mit einer Länge von 10,00 m und einer Breite von 1,50 m errichtet. Weiters ist beabsichtigt, den um den Weiher I führenden Fußweg dahingehend zu erweitern, dass künftig nicht nur der vor erwähnte Holzsteg erreicht werden kann, sondern auch eine Begehung des neu zu errichtenden Dammes ermöglicht wird. Mit der Schaffung eines historischen Lehrpfades soll der Bevölkerung die Geschichte der Wasserkraft sowie die vielfältige Flora und Fauna nähergebracht werden. Im Zuge der projektierten Maßnahmen ist auch eine naturnahe Ufergestaltung vorgesehen, in welche die Bevölkerung wieder mit eingebunden werden soll.

Resultate

Mit Abschluss des Projektes wird ein Naherholungsgebiet geschaffen, welches in seiner Schönheit und seinem Naherholungswert einmalig ist und es perfekt geschafft hat, die Interessen von Mensch und Natur zu vereinen. Durch die leichtere Zugänglichkeit wird das Gebiet neuen Bevölkerungsschichten erschlossen.

 

Weitere Informationen/Ergebnisse

Bezug zum Programm

AF 2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe
Thema 2.2 Natur- und Kulturlandschaft
Maßnahme 2.2.1 Verbesserung der regionalen Angebote für Naherholung und Tourismus

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