Verein Zukunftsorte
Haslat 7
6835 Zwischenwasser
Österreich
Start-Datum: 15.04.2016
End-Datum: 31.03.2019
Das Projekt "da und dort" ist ein transnationales Kooperationsprojekt. Es sind insg. 9 LAGs aus Österreich sowie eine LAG aus Deutschland am Projekt beteiligt. Jede LAG hat jeweils für ein Halbjahr die „Präsidentschaft“, d.h. in diesem halben Jahr wird jeweils eine LAG ihr ausgewähltes Thema bearbeiten. Das Thema in unserer LEADER-Region VWB war im zweiten Halbjahr 2017 Gemeinwohlökonomie. Dazu wurde im Oktober 2017 eine große Veranstaltung in Nenzing durchgeführt. Best-Practice-Projekte konnten im Gemeindegebiet besichtigt werden, im vollbesetzten Ramschwagsaal in Nenzing wurde am Abend im Rahmen einer Festveranstaltung das Gemeinwohl-Zertifikat überreicht.
Das Projekt „da und dort“ dient dem Erfahrungs- und Wissensaustausch über die Grenzen hinweg.
Die Finanzierung erfolgt über das Budget für transnationale Kooperationsprojekte des BMNT.
Land unter Druck: Gegenwärtig befinden wir uns im Wirkmechanismus von drei Megatrends, die in Europa festzustellen sind: 1.) Urbanisierung, 2.) Digitalisierung 3.) Mobilität/Konnektivität. Die Digitalisierung unseres Lebens bzw. der Alltagsabläufe, als auch die steigenden Anforderungen an Mobilität und Konnektivität wirken darüber hinaus wie ein Turbo für den Trend zur Urbanisierung unserer Gesellschaft und bringen die ländlichen Gemeinden (Abwanderung, Brain-Drain) zusätzlich unter Druck. Ökonomisch blicken wir auf einen Paradigmenwechsel in Richtung „Shareconomy“ bzw. „Next Economy“. Das deutsche Zukunftsinstitut (Matthias Horx) konstituiert mit Low Growth, Low Carbon und Low Energy ein magisches Dreieck der Postwachstumsökonomie für Unternehmen. In dieser Netzwerkökonomie muss Wirtschaften neu gedacht und gestaltet werden. Die traditionelle Fixierung auf permanentes Wachstum wird abgelöst von neuen Strategien des „Genug“, die ganzheitlicher ansetzen und Ökonomie und Ökologie in eine nachhaltige Balance bringen. Das verändert die Art, wie wir leben, arbeiten und konsumieren. Auch am Land.
Der Ausbau eines interkommunalen Bildungsnetzwerks, das den Wissenstransfer und lebenslanges Lernen innerhalb und unter den Gemeinden, ihren BürgerInnen insbesondere auch den Weg- und Zugezogenen in den Vordergrund stellt. Landgemeinden und deren Entscheidungsträger erhalten so Wissen und Kompetenz, um das Zukunftsmanagement ihrer Kommune aktiv zu gestalten. In diesem Zusammenhang steht neben der Vernetzung von mehreren österreichischen LEADER-Regionen, v.a. die Kooperation und der Wissenstransfer mit internationalen Partnern, im konkreten Fall der LAG Landkreis Miesbach/Bayern mit 17 Mitgliedsgemeinden, im Vordergrund. Die lokale Entwicklungsstrategie der LAG Landkreis Miesbach/Bayern bietet in allen Bereichen konkrete Anknüpfungspunkte mit den Inhalten des Vereins Zukunftsorte sowie der jeweilig zugehörigen LEADER-Region und dient so den Projektzielen, die wie folgt lauten:
Die Gemeinden im ländlichen Raum (Österreich & Bayern) werden zu innovativen, zukunftsfähigen „Kompetenzzentren“, die in einer postmateriellen Ökonomie nachhaltig gedeihen können und eine attraktive Lebensalternative zur Großstadt darstellen. Regionale Wirtschafts- und Wertschöpfungskreisläufe werden genauso wie überregionale Beziehungen gestärkt, neue Arbeitsfelder und damit Arbeitsplätze entstehen, die Lebensqualität in den Kommunen wird dadurch gesteigert.
Um die Vernetzung und Kollaboration dauerhaft fördern und garantieren zu können, steht die Gründung des Vereins Zukunftsorte Bayern am Ende der Projektlaufzeit als strukturell-organisatorisches Ziel.
Die LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz wird von Juli-Dezember 2017 zwei Themenfelder näher bearbeiten:
Soziale Innovation (und Verantwortung) und Leerstand:
Bei einem eintägigen Auftraktworkshop erfolgt die Definition/Formulierung der Problemstellung zusammen mit Fachexperten und den BürgerInnen. Während der Arbeitsphase stellen Arbeitsgruppen den Projektfortschritt sicher, arbeiten vertieft an diesen Problemen und suchen nach Lösungen. Der transnationale Austausch mit den Projektpartnern ermöglicht das Sammeln von Fachwissen aus anderen Regionen, welches dann "zuhause" in der eigenen Gemeinde, auf die dort herrschenden Rahmenbedingungen angepasst, angewendet werden können.
Zum Abschluss des Halbjahres wird ein Vernetzungstreffen stattfinden. Alle Projektpartner sowie externe Experten geben Rückmeldung zu den Inhalten und Ergebnissen und bringen weitere Ideen/Lösungsvorschläge ein.
Lösungen wurden gemeinsam gefunden, Erfahrungs- und Wissensaustausch über die Grenzen hinweg ist langfristig gegeben. Aus den Ergebnissen dieses Halbjahres ist ein eigenes LAG-Projekt entstanden, welches das Thema Leerstand und soziale Innovation in der LEADER-Region VWB behandelt und konkrete Umsetzungsmaßnahmen durchführt.
Aktionsfeld 3 Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen
Thema 3.2 Siedlung und Wohnen
Maßnahme 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen und Nutzen