Sehen und verstehen. Fotografie im Gemeinschaftsarchiv Walgau

Für dieses Projekt rückt das Thema Fotografie im Gemeinschaftsarchiv Walgau in den Mittelpunkt. Um eine möglichst breit gefächerte Auseinandersetzung mit den fotografischen Beständen zu ermöglichen, sind gezielte Bestandserweiterungen und Veranstaltungen (Workshops, Open Spaces, World Café) geplant. Dabei steht besonders der Austausch mit Bürger:innen im Fokus.

Folgende Themenschwerpunkte sind angedacht:

• Jugendliche erschaffen eigene Kunst mit Fotografien aus den Beständen des Gemeinschaftsarchivs
• Migrant:innen stellen Privatfotos zur Verfügung und schreiben somit selbst Geschichte
• Junge Forschende beschäftigen sich kritisch mit einem fotografischen Nachlass

Aus diesen Themen ergibt sich die geplante, dreiteilige Ausstellungsreihe, die sich mit jeweils einem dieser inhaltlichen Aspekte auseinandersetzt. So wird nicht nur die mediale Palette des Gemeinschaftsarchivs erweitert, sondern auch die Diversität in der Region abgebildet und der Bevölkerung zugänglich gemacht. Neben einer jeweils dem Ausstellungsthema angepassten Begleitschrift werden auch die neu erstellte Archiv-Website und ein Social-Media-Kanal genutzt, um die Projektergebnisse zu kommunizieren.

So kann das Archiv seine Präsenz im digitalen und realen Raum erweitern und sein Standing als kulturelle Institution stärken.

Das Gemeinschaftsarchiv beherbergt wenige Fotografien, welche derzeit nur vor Ort zugänglich sind. Dieses Projekt soll dabei helfen, die Bestände auszubauen und gleichzeitig nahbarer zu machen. Durch die gesetzten Schwerpunkte wird die Themenvielfalt erhöht und die fotografische Sammlung ins Zentrum gerückt. 

Dabei sind die Öffentlichkeitsarbeit und der damit einhergehende Austausch mit unterschiedlichen Personen(gruppen) ein zentraler Aspekt des Projektes. Begegnungsräume entstehen und Vertrauen in das Archiv kann aufgebaut werden. Darauf aufbauend werden - immer in Abstimmung mit den einzelnen Zielgruppen - die geplanten Ausstellungen mit ihren Schwerpunktthemen konzipiert.

Die Ergebnisse des Projektes werden laufend kommuniziert, dokumentiert und für die Bevölkerung langfristig zugänglich gemacht.

Ziel des Projektes ist es, über Fotografie als Themenschwerpunkt im Gemeinschaftsarchiv den Austausch mit der Bevölkerung zu intensivieren. Durch diesen Austausch soll das visuelle Erbe der Region erweitert und zugänglich gemacht werden.

Der thematische Fokus der Bestandserweiterung bringt Diversität ins Archiv. Durch die geplanten Veranstaltungen und Ausstellungen soll eine großflächige Vernetzung in der Region stattfinden. Idealerweise entsteht dadurch ein Austausch, der Raum zum Lernen und Erfahren gibt und in den Arbeitsalltag einfließen kann. Gewonnene Erkenntnisse können auch für zukünftige Projekte genutzt und erweitert werden.

Das Gemeinschaftsarchiv erhofft sich durch das Projekt mehr Zuspruch aus der Bevölkerung und mehr Anfragen im Privat- und Forschungsbereich. Auch langfristige Kooperationen mit Projektpartner:innen sind zu erhoffen. Der Mehrwert liegt jedoch nicht nur beim Archiv, sondern auch bei den teilnehmenden Gruppen. So soll die Sichtbarkeit von Menschen mit Migrationserfahrung in der Region gestärkt werden, Jugendliche bekommen die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit Archivbeständen zu sammeln und wissenschaftlicher Austausch findet vor Ort in der Region statt.

Aktionsfeld 2: Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes