E_03/2024_FK_BEWUSST.wild.SEIN_Verein Wildpark Feldkirch
 

BEWUSST.wild.SEIN

Projektträger

Verein Wildpark Feldkirch

Ardetzenweg 2

6800  Feldkirch

Österreich

(Vorarlberg)

Start-Datum: 02.04.2024

End-Datum: 31.03.2026

Kurzbeschreibung

Auf dem Ardetzenberg in Feldkirch, dem städtischen Naherholungswald, befindet sich der Wildpark Feldkirch. Dieser wurde im Jahr 1963 auf Initiative einiger Feldkircher Bürgerinnen und Bürger gegründet. Idee war es, den Menschen in Feldkirch und der Region die vielerorts schon zurückgedrängte heimische Tierwelt wieder näher zu bringen. Der Wildpark soll allen Besucherinnen und Besuchern, besonders aber den Kindern und der Jugend Einblicke in die Natur und das Leben der Tiere ermöglichen.

Eine große Besuchergruppe bilden Kinder, die im Rahmen von Schul- und Kindergartenausflügen oder Exkursionen den Wildpark besuchen. Damit ist der Wildpark eine wichtige pädagogische Einrichtung in der gesamten Region, weit über die Grenzen von Feldkirch hinaus. Auch die jährlich stattfindenden Waldspiele, in welchen Verständnis, Gespür und Wissen für und über den Wald auf spielerische Art vermittelt werden, finden im Wildpark statt.

Darüber hinaus findet gelebte Inklusion statt: Durch eine Kooperation mit der Lebenshilfe Vorarlberg werden in der Gastronomie integrative und attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen bereitgestellt. Diese soziale Komponente des Parks wird von den Besucherinnen und Besuchern sehr geschätzt.

In den 60 Jahren seit seiner Gründung hat sich der Wildpark zu einer wichtigen Einrichtung für Natur- und Wildtierbildung, für Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbildung etabliert.

Der Lernort Wildpark liefert Antworten auf die Fragen …
Was macht unseren Lebensraum lebenswert?
Was ist für unsere Flora und Fauna als Teil unseres Lebensraumes bedeutsam?
Was sind die Folgen des Klimawandels bei uns?
Was erwartet die Natur von uns?

Eine Generalsanierung des Betriebsgebäudes als Basis für den Lernort Wildpark soll die Sicherung des bestehenden Angebots und eine Weiterentwicklung ermöglichen. Das Betriebsgebäude soll Räumlichkeiten zur Nutzung im Rahmen der pädagogischen Ausrichtung erhalten.

Zur Fertigstellung der Generalsanierung ist eine Einweihung und Eröffnungsfeier geplant, zu der alle Bürger:innen und pädagogischen Einrichtungen der Leaderregion eingeladen werden, um die neue Einrichtung vorzustellen und bekannt zu machen, sowie die Nutzungsmöglichkeiten als Lernort aufzuzeigen.

Ausgangslage

Basis für das Betriebskonzept des Wildparks ist das ehrenamtliche Engagement der Funktionärinnen und Funktionäre des Vereins. Ihnen obliegt die Gesamtkoordination der Einrichtung, das Management des Betriebs und die Sicherstellung der Finanzierung. Ergänzt wird die Arbeit der Funktionäre durch Privatinitiativen, die sich für die ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung stellen.

Mitglieder im Verein sind alle Gemeinden der LEADER-Region VWB bzw. alle Gemeinden Vorarlbergs. Sie beteiligen sich mit dem jährlichen Mitgliedsbeitrag (€ 25,00) bzw. einen Förderbeitrag (€ 120,00) am Betrieb des Wildparks. Pädagogische Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Vereine und Organisationen) nutzen seit langem den Wildpark und dessen Räume zur Bildung und Bewusstseinsstärkung ebenso wie die Bürger:innen aus der gesamten Region.

Der Wildpark weist heute einen Besitzstand von ca. 110.000 m2 auf. Neben 27 Gehegen mit 192 Tieren ergänzen eine Gastronomie, ein großer Spielplatz und ein Waldlehrpfad, ein Grillplatz, ausgedehnte Wanderwege, sowie ein Biotop das Angebot. Der Wildpark kann bei freiem Eintritt das ganze Jahr täglich besucht werden (geschätzte Besucher:innenfrequenz 150.000/Jahr).

Um den Wildpark weiterhin für zahlreiche Besucher:innen zur Verfügung zu stellen und dem Bildungsauftrag für Flora, Fauna, Natur, etc. auch künftig gerecht zu werden, ist eine Erneuerung des Betriebsgebäudes inklusive Schulungsräumen erforderlich.

Das im Jahr 1971 errichtete Betriebsgebäude entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen:

  • Es sind laufend Wassereintritte im Kellergeschoss zu verzeichnen.
  • Die Heizung entspricht nicht dem heutigen Standard (Elektroheizung 52 Jahre alt).
  • Das Haus ist nicht isoliert.
  • Die Sanitäranlagen entsprechen nicht den aktuellen Erfordernissen.
  • Es fehlen Hygieneeinrichtungen, die für die Tierpflege heute vorgeschrieben sind.
  • Es fehlen geeignete Räumlichkeiten für das Personal.
  • Das Haus verursacht hohe Betriebskosten.

Es gibt keine räumlichen Möglichkeiten, die Vereinstätigkeit auszuüben.

Ziele/Wirkung

Ziel ist es, das bestehende Betriebsgebäude so zu sanieren, dass es langfristig und nachhaltig nutzbar wird: um den Betrieb des Wildparks weiterhin zu gewährleisten und v.a. auch um dem Bildungsauftrag für Jung und Alt gerecht zu werden.

Folgende Baumaßnahmen werden umgesetzt:

  • Lager, Archiv, Technikräume und eine Werkstatt werden eingerichtet.
  • Das bestehende Heizsystem wird durch eine Wärmepumpe ersetzt.
  • Es entstehen Hygiene- und Desinfektionsräumlichkeiten.
  • Neue Aufenthaltsräumlichkeiten für die Mitarbeitenden, eine Küche, Umkleiden sowie Sanitäreinheiten entstehen.
  • Büroräumlichkeiten, Meetingräume, ein Archiv sowie eine Teeküche und Sanitärräume für Besucher:innen entstehen.
  • Räumlichkeiten für Bildungszwecke für verschiedene pädagogische Einrichtungen werden eingerichtet

Das instandgesetzte Betriebsgebäude wird folgende Funktionen des Wildparks unterstützen:

  • Bildungsstätte für Themen der Natur (Flora und Fauna, Waldökologie, Nachhaltigkeit und Resilienz)
  • Naherholungs- und Freizeitraum für die Bevölkerung
  • Waldkindergarten
  • Lernort für Klimafragen (worauf müssen wir uns einstellen), Klimawandel beobachten, Folgen des Klimawandels aufzeigen, Auswirkungen des Klimawandels auf die Artenvielfalt aufzeigen, Energiesparen durch schlaues Nutzerverhalten darstellen, Lebensstiländerung reflektieren
  • Teil eines Netzwerkes mit anderen Einrichtungen zur Thematik der Naturbildung wie z.B. die Vorarlberger Waldschulen und die Inatura

Das Betriebsgebäude ist das Rückgrat des Wildparks als überregionaler Lernort für Naturbildung.

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 1: Steigerung der Wertschöpfung

Aktionsfeld 2: Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes

Aktionsfeld 3: Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen

Aktionsfeld 4: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel