E_02/2021_V_Guats vo dahoam, guats vo Klus_Gemeindeamt Klaus
 

Monatlicher Verkauf von heimischen, regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln sowie Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens aus der Gemeinde Klaus und Umgebung.

Projektträger

Gemeindeamt Klaus

Anna-Hensler-Str. 9

6833  Klaus

Österreich

(Vorarlberg)

Start-Datum: 01.05.2021

End-Datum: 31.05.2022

Kurzbeschreibung

Die Gemeinde Klaus sieht sich als Wohlfühlgemeinde. Die Kommune verfügt über eine Vielfalt an kleinbäuerlichen Betrieben mit hochwertigen regionalen, saisonalen, heimischen und biologischen Lebensmitteln sowie Produkten. Ein breites Spektrum an kreativen Kunstschaffenden und eine Fülle von aktiven Vereinen. Der Monatsmarkt mit dem Titel „Guats vo dahoam, guats vo Klus“ ermöglicht den oben genannten eine Bühne und einen Platz im öffentlichen Raum, sich selbst sowie deren Lebensmittel und Produkte den Besucher*innen zu präsentieren. Der Markt soll jeweils am ersten Freitag im Monat von 16:00 bis 19:00 stattfinden. Es wird ein Setting in der Gemeinde Klaus zur Verfügung gestellt, dieses offene Angebot belebt den Ort, die Gemeinde und die Region um den Lebensraum Vorderland. Es wird ein Format für Begegnung geschaffen, für alle jungen und alte Menschen mit und ohne Einschränkung, Beeinträchtigung und Behinderung. Ein informelles Zusammenkommen lädt zum Verweilen fernab der virtuellen Welt ein.

Ausgangslage

Derzeit bietet die Gemeinde Klaus einen „Buramarkt“ im Herbst an, bei welchem neben Kulinarischem aus dem Dorf auch heimische Produkte erfolgreich präsentiert und verkauft werden. Der Dorfmarkt ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet und Treffpunkt für Klauser*innen. Aus diesem Erfolg heraus wurde die Projektidee des monatlichen Dorfmarkts entwickelt.

In dieser ersten Phase haben die Initiatorinnen die vorliegende Projektidee dem Bürgermeister der Gemeinde Klaus beschrieben und präsentiert.

  • Es wurde der Projektinhalt sowie die zu erwartenden Ergebnisse dargestellt. Notwendige Ressourcen sind identifiziert.
  • Die Machbarkeit sowie die Kostenfrage wurden mit der Gemeinde Klaus abgeklärt. Die Gemeinde Klaus bietet sich als Partnerin des Projektes an. Sie wird als Co-Sponsor mit Beschluss des Gemeindevorstandes bzw. der Gemeindevertreter über die Eigenmittel fungieren.
  • Die Kompetenz des Erstellens eines Projektantrages wurde an die Initiatorinnen übergeben. Der Projektantrag wurde ausgefertigt und dem Bürgermeister der Gemeinde Klaus vorgelegt.

Bei der Ausgangslage, sprich den Entwicklungserfordernissen können vier Ebene transparent gemacht werden:

Ebene 1 -> Regionale Angebote/ Entwicklungserfordernisse

  • Vorhandene Ressourcen der Gemeinde und der umliegenden Regionen erkennen und fördern
  • Möglichkeiten heimische, lokale Produkte aus dem Ort zu präsentieren
  • Gemeinschaftliche Vermarktung
  • Niederschwelliger Zugang
  • Sensibilisierung der Bevölkerung

Ebene 2 -> Begegnungsstätte Pavillon/Entwicklungserfordernisse

Mit aktiver Beteiligung soll ein dörflicher (Kult) Treffpunkt für alle Bevölkerungsgruppen geschaffen werden.

  • Das Objekt Pavillon soll zum Kommunikationsplatz umgewandelt werden.
  • Vorhandene Plätze im öffentlichen Raum kontinuierlich aktiv wiederbeleben.
  • Aktive Gemeinwesenarbeit initiiert Orte der Begegnung und Kommunikation.
  • Die Bevölkerung wird befähigt sich am Dorfgeschehen zu beteiligen.
  • Stärkung der Dorfgemeinschaft aus sozialer und wirtschaftlicher Sicht.

Ebene 3 -> Bürgerliche Partizipation/Entwicklungserfordernisse

  • Die Beteiligten können sich bei diesem Prozess aktiv beteiligen.
  • Verstärktes Gemeinschaftsgefühl und Erfolgserlebnis für alle Beteiligten, Hersteller und Kunden.
  • Es wird ein Rahmen geschaffen, bei welchem die Akteure*innen geleichberechtigt am gesellschaftlichen Zusammenleben teilhaben können.

Ebene 4 -> Klauser Vereinswesen/Entwicklungserfordernisse

  • Die vielfältigen Vereine zur aktiven Mitarbeit gewinnen.
  • Für die Vereine ein Setting schaffen, in welchem sie sich aktiv präsentieren können.

Ziele/Wirkung

Vorrangiges Ziel dieses Projektes ist es, einen kleinen, aber feinen Monatsmarkt, im Rahmen der aktiven Partizipation. Hier kann von einem konkreten Partizipationsprojekt gesprochen werden.

Bei den unten anstehenden Zielen und Wirkungen werden die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals/SDG) transparent gemacht.

Ebene 1 -> Regionale Angebote -> Ziele/Wirkung

  • Im Rahmen des regionalen Mehrwerts werden regionale Strukturen und die Wertschöpfungsketten gestärkt.
  • Es wird eine nachhaltige Vermarktungsplattform geschaffen.
  • Einsatz von natürlichen Ressourcen, Stärkung der Nahversorger und des regionalen Handels sowie Verbesserung der Daseinsvorsorge.
  • Der Monatsmarkt soll als weiterer Nahversorger fungieren. Kurze Versorgungswege sollen genutzt werden und somit wird ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz gesetzt.
  • Der Markt soll als Bindeglied, ein Begegnungsort zwischen Landwirten, Produzenten und Konsumenten sein.
  • Durch dieses Projekt findet eine Kompetenzerweiterung, Identitätsentwicklung, Interessensvertretung, Partizipation statt, vorhandene Diversität/Inklusion wird gefördert.
  • SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Ebene 2 -> Begegnungsstätte Pavillon -> Ziele/Wirkungen

  • Die bereits vorhandene Begegnungsstätte Pavillon wird durch diesen Markt wiederbelebt.
  • Das Projekt nützt und bespielt einen vorhandenen „nicht aktiv“ Platz mitten im Zentrum der Gemeinde Klaus.
  • Es wird ein Ort und „Raum“ wieder aktiviert, der durch seine Lage, Erreichbarkeit und Sichtbarkeit Begegnungen schafft und einen gemeinsamen, gesellschaftlich wichtigen Austausch fördert.

Es wird ein Ort für gemütliche Stunden in einer ganz besonderen Atmosphäre geschaffen werden.

  • Aus diesem soziokulturellen Projekt sollen sich neue kulturelle und soziale Strukturen entwickeln.
  • Der Standort des Marktes ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar.

Ebene 3 -> Bürgerliche Partizipation -> Ziele/Wirkung

  • Auch betagte ältere Menschen bekommen die Möglichkeit, vor Ort, heimisch, regional, saisonal und biologisch einzukaufen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
  • Das aktive, wertschätzende und respektvolle Miteinander und die aktive Bürgerbeteiligung ist spür- und erlebbar.
  • Das aktive Dorfleben wird gelebt und hat positive Auswirkungen auf die Gesellschaft, das Gemeinwohl ist gesichert.
  • Auf unterschiedliche Weise können somit Beteiligungs- und Kommunikationsräume für die Bevölkerung vor Ort geschaffen werden, – also Räume, die auf dem Land nicht zuletzt aufgrund von Abwanderung und einer zunehmenden Ausdünnung öffentlicher Infrastruktur immer weniger werden.
  • Gemäß der Charta der Vielfalt gestaltet sich der Beteiligungsprozess mit Wertschätzung gegenüber allen Mitgliedern der Gesellschaft – unabhängig von Geschlecht, Lebensalter, Herkunft und Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung sowie körperlicher oder geistiger Behinderung.
  • Im Rahmen des Disability Mainstreaming wird in diesem Projekt die Barrierefreie Kommunikation verankert.
  • SDG 4: Hochwertige Bildung
  • SDG 5: Geschlechter Gleichheit
  • SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Ebene 4 -> Klauser Vereinswesen -> Ziele/Wirkung

  • Die ortsansässigen Vereine sind aktiviert und betreiben in ihrer Eigenverantwortung das Marktkaffee. Dieses lädt zum Entspannen und Verweilen ein. Es kann ein „Firobatbierle/Achtele“ genossen werden.
  • Die Vereine sollen als Partner*innen für dieses Projekt gewonnen und gesehen werden.
  • Die Einladung zur aktiven Zusammenarbeit ist ausgesprochen.

weiterführende Links

 

Inhalte

Innovationsgehalt

Diese Form des Monatsmarktes gibt es bis dato noch nicht in der Gemeinde Klaus. Die Innovation liegt darin, dass die vorhandenen Ressourcen in Bezug auf die vielfältige Produktpalette der Gemeinde Klaus gebündelt und der Bevölkerung niederschwellig zugänglich gemacht werden. Durch die aktive Beteiligung wird gemeinsam an einem Projekt mit mehreren agierenden Personen gearbeitet. Vom Bürger/der Bürgerin, Vereinen, bis hin zur Gemeindevertretung arbeiten alle handelnden Personen miteinander zum Wohl der Gemeinde Klaus. Alle Beteiligten sind für die Ziele der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals) sensibilisiert.

Nachhaltigkeit

Nach der Projektumsetzung und der Etablierung des Monatsmarktes wird die Erweiterung des Rahmenprogramms, der Verpflegung, des Angebotes für Kinder und Jugendliche sowie eine musikalische Begleitung angestrebt. Ausweitung der kulinarischen Genüsse sowie der Anbieter*innen aus dem Lebensraum Vorderland/Rankweil und der Kummaberg Region.

Regionaler Mehrwert

Der geplante Monatsmarkt bringt einen regionalen Mehrwert für die Gemeinde Klaus und der umliegenden Regionen. Der Bezug zur unmittelbaren Bevölkerung in der Kommune und den umliegenden Gemeinden ist gegeben.

Resultate

„We keep it short and simple“ Der Monatsmarkt „Guats vo dahoam, guats vo Klus“ ist zu einem nachhaltigen Fixtermin, jeden ersten Freitag im Monat, in der Gemeinde Klaus geworden. Durch die aktive Bürgerbeteiligung sowie die aktiven Vereine lebt das Projekt. Die Produkte sämtlicher Direktvermarkter können kontinuierlich zum fairen Preis vor Ort bezogen werden. Alt bewährtes, wie der Pavillon wurde neu erschlossen und wiederbelebt. Die Dorfgemeinschaft nutzt den Monatsmarkt als informellen Treffpunkt. Innovationsgeist in der Gemeinde Klaus und der Region ist weiter gefördert. Nach diesem Projekt soll im Rahmen der Organisation, Planung und Durchführung sich ein sogenanntes „Marktteam“ etabliert haben.

Weitere Informationen/Ergebnisse

Termine

Bezug zum Programm

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.3 Daseinsvorsorge

Maßnahme: 3.1.1 Regionale Demographie-Offensive

 

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme: 3.3.1 Mindeststandards für die Nahversorgung und Stärkung regionalen Handels

 

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme: 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

 

AF2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

Thema: 2.1 Natur- und Kulturlandschaft

Maßnahme: 2.1.2 Regionale Anpassung an den Klimawandel