E_02/2021_W_Kultursteg Walgau :: Festival Dinna Dussa_Kultursteg Walgau. Verein zur Förderung der kulturellen Vielfalt
 

Kultursteg Walgau - Brücke zwischen Kultur und Natur!

Projektträger

Kultursteg Walgau. Verein zur Förderung der kulturellen Vielfalt

Schulstraße 16

6710  Nenzing

Österreich

(Vorarlberg)

Start-Datum: 01.04.2021

End-Datum: 31.12.2021

Kurzbeschreibung

Kultursteg Walgau - Brücke zwischen Kultur und Natur!

Ein zeitgenössischer Entwurf für eine mobile Plattform aus heimischen Hölzern, als Bühne für Kunst und Kultur und soziokulturelle Projekte im Walgau und darüber hinaus, und Plattform für das neue Walgau Festival Dinna – Dussa.

Das Bauwerk

Ziel des Entwurfs für den Kultursteg ist es einen Raum zu schaffen, der den Inhalt nicht vorgibt oder einschränkt, sondern alle möglichen Projekte umhüllen kann und für sie als unterstützender Rahmen in der Natur agiert. Er kann sich an verschiedene Standorte anpassen ohne wie ein Fremdkörper zu wirken. Eingebettet in der Natur steht die Tribüne an unterschiedlichen Örtlichkeiten und während unterschiedlichen Jahreszeiten. Er steht als Sinnbild für eine regionale, gemeinschaftlich gebaute und genutzte Plattform der Region Walgau. Er kann für vielfältige Zwecke und Inhalte bespielt werden - von kulturellen Veranstaltungen bis zu Märkten oder anderen wirtschaftlich orientierten Formaten. Sein Erscheinungsbild ist gänzlich in Holz, und wird im Rahmen des Projekts aus heimischen Nadelhölzern gebaut.
Der Kultursteg ist ein sichtbares Zeichen für die Verbindung von Kunst und Natur im Walgau. Er bildet eine flexible und mobile Bühne für kulturelle und kooperative Programme, einen Trichter für Botschaften, die hinausgetragen oder herein gesaugt werden können und je nach Bedarf einen sonnigen oder schattigen Platz für gemeinsames Sein und Tun und Feiern.


Nutzung
Als Auftakt-Veranstaltung präsentiert der Kulturverein „Kultursteg Walgau“ das Festival „Dinna – Dussa“ auf der Galätscha oberhalb von Nenzing.

Das Festival soll im August 2021 für 4 Tage stattfinden. Das Festival hat einen ganzheitlichen Ansatz und verbindet Vorträge und Diskussionen zu gesellschafts-politischen, sozio-kulturellen und globalen Themen und lädt auch internationale renommierte ExpertInnen ein, um mit lokalen Akteuren in Diskussion zu gehen. Visionen werden anhand von praktischen Beispielen auf ihre Wirklichkeitstauglichkeit überprüft.

Für Kunstprojekte im Rahmen des Festivals werden regionale und auch internationale KünstlerInnen eingeladen, ortsspezifische Themen zu bearbeiten. Partizipation ist für die Kunstprojekte ebenso zentral wie für das Angebot an unterschiedlichen Kreativ-Workshops, die für die regionale Bevölkerung gedacht und ein niederschwelliges Angebot sind, um selbst ins kreative Tun zu kommen, ohne Vorkenntnisse.

Für diese Veranstaltungen und Workshops bleibt der Kultursteg insg. 3 Wochen auf der Galätscha stehen. In diesen drei Wochen werden in Kooperation mit verschiedensten Kultur-Initiativen aus ganz Vorarlberg die unterschiedlichsten kreativen Angebote gemacht.

Ausgangslage

Im Walgau ist eine Leuchtturm- Architektur notwendig, um das kulturelle und regionale Angebot sichtbar zu machen. Die Identität der Region zu stärken und gleichzeitig das Bewusstsein für kulturelle, wirtschaftliche und historische Potentiale des Walgaus zu schärfen, sowohl im In- als auch im Ausland, ist das Ziel. Er dient als Plattform verschiedener Vereine des Walgaus und präsentiert die unterschiedlichsten Aktivitäten und Projekte der Region. Der Kultursteg schafft die Möglichkeit regionale Prozesse in der Öffentlichkeit bewusst und sichtbar zu machen.

Für die Umsetzung dieser Idee wurde im November 2020 ein eigener Verein gegründet: „Kultursteg Walgau. Verein zur Förderung der kulturellen Vielfalt“.

Der Steg wird vom Verein mit unterschiedlichen Formaten bespielt, und auch als Plattform für andere

unterschiedlichste Kulturinitiativen in der Region als mobile Open-Air Bühne zur Verfügung gestellt.

Das neue Festival Dinna-Dussa dient als Einstieg für die Bespielung des Steges und seiner Nutzung.

Bereits im Jahr 2017 führten wir die Kulturjournalistin Mirjam Steinbock auf die Galätscha-Wiese, um unsere Pläne zum Kultursteg zu schildern, es erschien ein mehrseitiger Bericht in der „marie“.

Viele Vorgespräche mit Helmut und Hildegard Schlatter von der Artenne Nenzing, Michael Mäser, der Kulturbeauftragte, sowie mit Florian Kasseroler, dem Bürgermeister von Nenzing folgten. Winfried Nussbaummüller, Leiter der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg unterstützt die Initiative, Eva-Maria Hochhauser von der Regio Im Walgau sagte ihre Unterstützung zu, ebenso großes Interesse zeigen die Kultur-Kerngruppe der Regio im Walgau, u.a. die Leiterinnen von Kultur in Nüziders, Verena Burtscher von der Villa Falkenhorst, Silvia Salzmann von Netzwerk Tanz, Alexandra Wucher vom Verein Burgruine Blumenegg, Dietmar Nigsch vom Walserherbst und auch Nina Fritsch vom Landesverband der Laientheater Vorarlbergs.

Für den Bau des Steges setzen sich die Agrargemeinschaften Nenzing, Beschling und Göfis mit einer kostenlosen Holzspende ein, wichtiger Unterstützer ist die Innung Holzbau Vorarlberg.

Am 30. August 2020 veranstalteten wir den ersten Impulstag, unter Mitwirkung von Andreas Simma (Schauspieler der Companie Ta panta Rhei) mit dem Stück „Glorious Summer“, der regionalen Musikgruppe Simonetta und der Peter, Kunst-Installationen vor Ort der KünstlerInnen Dorothea Rosenstock, Franziska Stiegholzer und Roland Adlassnigg. Wir durften bei der Artenne Nenzing zu Gast sein, und konnten rund 50 BesucherInnen einen ersten Vorgeschmack auf die kulturellen Pläne der kommenden Jahre nahebringen. Im Oktober 2020 veranstalteten wir eine Straßentheater-Tournee auf drei Plätzen in Ludesch, Nenzing und Frastanz mit der Companie Ta panta Rhei, die auf großes Interesse stieß und eine Fortsetzung bekommen wird, da es gerade in der derzeitigen Situation der Kulturhäuser günstig ist, Freiluft-Angebote im Programm zu haben.

Ziele/Wirkung

Beide Aktivitäten, der Bau des Kulturstegs als Holztribüne und das Festival stärken die Identität des Walgaus als Kultur-Region. Auf Grund des Festivals werden Kultur und regionale Themen auf einer spektakulären Bühne sichtbar gemacht, über Architektur die Identität der Region im In- und Ausland geschärft. Dank seiner mobilen Infrastruktur kann der Steg nachhaltig für verschiedenste Vereine unterschiedlich genutzt werden.

Er ist das Aushängeschild des kooperativen Schaffens der Region, er ist ein neuer Treffpunkt für kulturellen Austausch, bildet einen neuen Mittelpunkt für visionäre Zukunftsprojekte und ist Plattform für bereits vorhandene Beispiele von Best Practice wie zum Beispiel Armin Rauch, Permakulturbauer in Dünserberg, Connis Plastikfreier Laden, Satteins, MZO Ludesch, Mittelschule für Nachhaltige Entwicklung Ludesch, Walgauer, die Regionalwährung, Wirtschaft im Walgau – Walgau-App, Barbara Hartmann Ludesch, Dinkel-Anbau und Verarbeitung uvm. Diese Aktivitäten bilden eine Basis für gemeinschaftliches Leben der Region. Das Festival Dinna-Dussa mit seinem diversen Programm als Angebot übernimmt hier eine Vorreiterrolle in gesellschafts-politischer, sozio-kultureller und globaler Hinsicht, ein Spiel von Dinna- Dussa , regional wie international.

weiterführende Links

Theatergruppe: www.tapantarhei.net

www.artenne.at

Dorothea Rosenstock (Künstlerin): www.dororosen.net

Thomas Gamon (Archivar der Marktgemeinde Nenzing): https://www.marktgemeinde-nenzing.com/Kontakte/Abteilungen--MitarbeiterInnen/Archiv/

 

Inhalte

Innovationsgehalt

Das Projekt ist punktuell weithin sichtbar, durch die temporäre Nutzung hinterlassen wir keine Fußabdrücke und sind flexibel in der Platzierung und Nutzung wie Bespielung, Vermietung und Verleih. Leuchtturm-Projekt durch innovative Architektur, Holz aus lokalen Wäldern und Werkstück für regionale Lehrlingsprojekte, ein Gemeinschaftsprojekt von Agrar Nenzing, Beschling und Göfis in Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Firmen der Region. Über das gemeinschaftliche Tun wird Identität geschaffen. Auch das für die Region neue Festival trägt zu dieser Identitätsstiftung bei.

Als erfahrene Architektin und als Kulturmanagerin bringen Daniela Jochum und Isabella Marte langjährige Projekterfahrung in die Region. Beide haben in internationalen Umfeldern studiert und gearbeitet, und bringen diese internationalen Einflüsse in diesem Gemeinschaftsprojekt zurück in den Walgau, wo sie aufgewachsen sind. Aus diesem Erfahrungsschatz und diesen beruflichen Netzwerken speisen sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Kultur- und Diskussionsprogramms des Kulturstegs Walgau. Die Verknüpfung von Internationalität und Regionalität ist eine Besonderheit dieses Projekts.

Nachhaltigkeit

Das Festival-Projekt wird mit dem Steg über die nächsten 4 Jahre weitergeführt. So wird der Steg jährlich für jeweils 3-4 Wochen (Herbst 2022, Frühling 2023,) an unterschiedlichen Plätzen auf- und abgebaut, sowie für den Verleih an diverse Veranstalter zur Verfügung gestellt. Im Winter 2023/24 findet das Festival “DINNA“ statt: In den zahlreichen historischen Gebäuden des Walgaus (z.B. Rotes Haus in Nenzing).

Er kann aber auch im Ausland bei anderen kulturellen Events die Region Walgau präsentieren.

Auch das sich jährlich wiederholende Festival trägt zur Bekanntheit der Region Walgau maßstäblich bei und dient als Vernetzung bestehender Strukturen und Best Practice Beispielen der Region. Das Angebot an Workshops und Kursen soll im Lauf der Jahre auch in Form von digitalen Online-Kursen erarbeitet werden und im Rahmen einer Online-Plattform (Online Academy) angeboten werden.

Bei Nicht-Benutzung kann der Kultursteg voraussichtlich im ehemaligen Areal des Degerdon im jetzigen Besitz der Illwerke VKW in Bludesch, Gais eingelagert werden. Abschließende Gespräche dazu stehen noch aus.

Regionaler Mehrwert

Beginn ist in der Gemeinde Nenzing, die Regio Im Walgau ist inhaltlich beteiligt, es soll im Lauf der nächsten 3-4 Jahre im gesamten Walgau temporäre Standorte geben.

Im ersten Jahr wird die Tribüne eine Kooperation mit der Artenne und dem Archiv Nenzing bilden und auch als Bühne für Theaterworkshops aus dem Walgau dienen. Die Künstlerinnen Dorothea Rosenstock und Franziska Stiegholzer nehmen regionale Themen auf und verarbeiten diese in ein Kunstprojekt, welches sich thematisch an das Festival und dessen unterschiedliche Abläufe anpasst.

Resultate

Mit der Errichtung der Kulturbühne wird eine flexibel nutzbare Freiluft-Plattform für multiple Anwendungen geschaffen. Mit dessen Bespielung durch das Festival mit Schwerpunkt Kunst, Kultur und gesellschafts-politischen, sozio-kulturellen Themen, aber auch regionalspezifischen Themen wie z.B. Kooperationen zwischen Institutionen und Gemeinden im Walgau, Stärkung der Vernetzung der Region über gemeinsame Tätigkeiten werden neue Kooperationen ins Leben gerufen. Dies führt zu einer Stärkung der Identität der Region im In- sowie Ausland, da als Zukunftsvision auch angedacht wird, den Steg in Kooperation mit Festivals in der Schweiz, z.B. Origen-Festival Graubünden, zu errichten.

Bezug zum Programm

AF2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

Thema: 2.3 Kultur

Maßnahme: 2.3.1 Inwertsetzung es kulturellen Erbes und kulturelle Stadt-Umland Kooperationen

 

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme: 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

 

AF2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

Thema: 2.2 Naherholung und Tourismus

Maßnahme: 2.2.1 Verbesserung der regionalen Angebote für Naherholung und Tourismus

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