Weiterentwicklung des Brotlades in Fraxern zu einem Dorfladen und einer lebendigen Begegnungsstätte für alle BürgerInnen.

Auch in Fraxern mit seinen 700 Einwohnern sind wichtige Infrastrukturen der Begegnung (wie z.B. das Gasthaus) in der Vergangenheit mehr und mehr verloren gegangen. Das Brotlädile, als eine der letzten Versorgungseinrichtungen der Bevölkerung, kämpft finanziell ums Überleben. Dass den BürgerInnen in Fraxern eine Nahversorgung und ein Treffpunkt äußerst wichtig ist, wurde in einer Bürgerbefragung und auf einem Bürgerstammtisch (durchgeführt von der Gemeinde und dem Verein Dorfleben) sichtbar.

Eine engagierte Gruppe von BürgerInnen hat sich daraufhin bereit erklärt, den bestehenden Brotladen zu einem Dorfladen mit Vollsortiment, regionalen, biologischen und verpackungsfreien Produkten weiterzuentwickeln. Neben den materiellen Lebensmitteln soll im Dorfladen auch ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen. Neben Jasserrunden, Kaffeekränzle, gemeinsamen Bastelabenden und vielen anderen Programmpunkten zum geselligen Treffen, soll das Bewusstsein und der Stolz der Bevölkerung über die regionalen Produkte durch Produktpräsentationen (mit geschichtlicher Aufbereitung), Verkostungen und gemeinsamen Veredelungen (Weiterverarbeitungen z.B. Kirschmarmelade, -kuchen ,…) gefördert werden.

Durch die Weiterentwicklung der räumlichen Infrastruktur (liebevolle Gestaltung und flächenmäßige 

Erweiterung) werden Synergien der Zusammenarbeit zwischen Dorfladen und Treffpunkt ermöglicht.

Das Programm für den Treffpunkt erhöht die Frequenz und das Bewusstsein über die Bedeutung des lokalen Einkaufs. Der laufende Austausch mit den BürgerInnen garantiert ein bedürfnisgerechtes und umweltfreundliches Produktsortiment und kundenfreundliche Öffnungszeiten.

Damit Fraxern ein lebendiges Dorf bleibt sind Infrastrukturen des gemeinsamen Austausches abzusichern und auszubauen. Um das Überleben des Dorfladens zu garantieren, gilt es den Einkauf der Bevölkerung zu fördern und Kosten durch Synergien (Kooperationen) zu senken. Kooperationen mit dem Laden Betreiber und dessen Mitarbeiterinnen, den regionalen Produzenten, der Gemeinde und den ehrenamtlichen Treffpunkt BetreiberInnen bieten die Chance eine gute Auslastung der Infrastruktur zu garantieren und einen kosteneffizienten Betrieb zu gewährleisten.

Räumliche Erweiterung und gestalterische Weiterentwicklung des Brotlädiles zu einem Dorfladen mit Vollsortiment und regionaler Produktpräsentation, sowie einem attraktiven Treffpunkt mit laufendem Programm und Kaffeehausatmosphäre.

Eine Arbeitsgruppe aus engagierten BürgerInnen ist etabliert, Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind definiert und eine professionelle Begleitung der Gruppe beauftragt.

Die Umbauarbeiten (Erweiterung) und die gestalterischen Verbesserungen (attraktive Möbel, optimierte Lagermöglichkeiten und Anrichten, die Gestaltung von Informationswänden, Beschattung und Sitzmöglichkeiten im Freien, …) sind unter Beteiligung von engagierten BürgerInnen unter professioneller Begleitung umgesetzt.

Die Öffnungszeiten des Dorfladens und des Treffpunktes, sowie die Zusammenstellung eines attraktiven Programms für den Treffpunkt sind auf Basis von Rückmeldungen aus der Bevölkerung bedarfsgerecht fixiert.

Die Geschichte, die Herstellung und die Besonderheiten von Produkten und Produzenten aus der Region (insbesondere aus Fraxern), sind beschrieben, gestalterisch aufbereitet und werden im Dorfladen präsentiert und verkauft.

Eine Kommunikationsplattform mit Bestell- und Feedbackmöglichkeiten, ein attraktives Erscheinungsbild sowohl für den Dorfladen/Treffpunkt als auch für die laufenden Aussendungen ist erstellt.

Die Angebote werden laufend kommuniziert und evaluiert. Eine Befragung aller BürgerInnen und ein gemeinsamer Bürgerstammtisch geben Rückschluss über den Erfolg bisheriger Maßnahmen, zeigen Möglichkeiten der Weiterentwicklung auf und laden die BürgerInnen zu Mitarbeit ein.

Innovationsgehalt

Zusammenarbeit von Dorfladen Betreiber und ehrenamtlich engagierten BürgerInnen mit der gemeinsamen Zielsetzung, dem Erhalt des Dorfladens.

Etablieren eines Programms zur Förderung der Dorfgemeinschaft mit gezielten Maßnahmen zur Förderung der Integration aller BürgerInnen von Fraxern.

Förderung der Identifikation und Wertschätzung von Produkten und Dienstleistungen aus dem Ort (materielle und soziale Lebensmittel sind kostbar und wertvoll).

Nachhaltigkeit

Die Gemeinde als Besitzer der Immobilie garantiert die nachhaltige Verwendung des attraktiven Treffpunkts als Nahversorger für materielle und soziale Lebensmittel (Treffpunkt und Dorfladen).

Die aktive Mitarbeit des Betreibers des Ladens, der Gemeinde (Vize Bürgermeister), von Produzenten und ehrenamtlichen BürgerInnen in der Arbeitsgruppe und Begleitung des Projektes durch den Verein Dorfleben garantieren auch über das Projekt hinaus eine Fortführung des Programmes.

Regionaler Mehrwert

Die Erfahrungswerte in Fraxern sollen als positives Beispiel für weitere Gemeinden durch den Verein Dorfleben kommuniziert werden. Die Produktpräsentationen von lokalen und regionalen Produkten werden insbesondere auch dem Regionalmarkt VWB zur Verfügung stehen. Da gerade Fraxern ein beliebtes Ausflugsziel für viele BürgerInnen insbesondere des Vorderlands ist, profitieren diese auch von den Angeboten des Dorfladens (Jause, regionale Produkte, Kaffeeecke, …).

Ein attraktiver Dorfladen mit Vollsortiment und regionaler Produktpräsentation, sowie einem attraktiven Treffpunkt mit laufendem Programm und Kaffeehausatmosphäre.

Der Umsatz des Dorfladens ist stabilisiert und folglich der Verlust minimiert und dadurch der nachhaltige Betrieb gesichert.

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.3 Daseinsvorsorge

Maßnahme: 3.3.1 Mindeststandards für die Nahversorgung und Stärkung des regionalen Handels

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme: 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert

AF3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.2 Siedlung und Wohnen

Maßnahme: 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen und Nutzen

AF1: Wertschöpfung

Thema: 1.2 Landwirtschaft

Maßnahme: 1.2.1 Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten und -partnerschaften in der Land- und Forstwirtschaft