E_05/2020_V_Mesnerstüble mitgestalten_Verein Freundeskreis der Basilika Rankweil
 

Entwicklung eines Zukunftskonzepts für das Mesnerstüble am Liebfrauenberg.

Projektträger

Verein Freundeskreis der Basilika Rankweil

Liebfrauenberg 10

6830  Rankweil

Österreich

Start-Datum: 01.07.2020

End-Datum: 01.07.2022

Kurzbeschreibung

Das Mesnerstüble befindet sich an einer wichtigen Stelle direkt am Platz vor der Rankweiler Basilika. Es steht seit rund 25 Jahren leer, eine Nutzung des Gebäudes könnte dem gesamten Liebfrauenberg aber einen wesentlichen Entwicklungsimpuls verschaffen.

Ziel dieses Projekts ist ein Nutzungskonzept für das Mesnerstüble zu entwickeln, das auf einer experimentellen und temporären Nutzung und Aktivierung von verschiedenen Menschen und Institutionen beruht. Schon während des Projekts sollen zahlreiche Nutzergruppen aus der Region angesprochen werden, um ein Netzwerk an Personen und Institutionen zu schaffen, die das Mesnerstüble zukünftig beleben können. Daneben sind auch verschiedene Partizipations- und Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen geplant, um das Mesnerstüble schon während der Erstellung des Nutzungskonzepts in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern (Details: siehe APs). Daneben sind außerdem kleine infrastrukturelle Maßnahmen und Anschaffungen (Herd und Geschirrspüler) notwendig, um auch temporäre Veranstaltungen durchführen zu können.

Durch die Verschränkung von kleinen infrastrukturellen und vielen sozialen Maßnahmen, sollen Grundlagen für eine zukünftige Planung und Renovierung geschaffen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass in Zukunft nicht am Bedarf vorbei, sondern bestmöglich auf die Bedürfnisse der Nutzer_innen geplant und gebaut werden kann. Dadurch kann dem Mesnerstüble zukünftig eine tragende Rolle im Gemeinwesen der Region zukommen und gleichzeitig einen wichtigen Impuls zur Belebung des Liebfrauenberges setzen.

Ausgangslage

Der Rankweiler Liebfrauenberg mit der Basilika ist das religiös-spirituelle Zentrum des Landes. Um diesen landesweit bedeutsamen Ort zu stärken, wurde in den letzten Jahren eine Zukunftsstrategie (siehe Anhang) entwickelt und bereits einige Maßnahmen zur Belebung des Liebfrauenbergs umgesetzt (Renovierung Landesgedächtniskapelle, Fridolinskapelle, St- Michaels Kirche, Pfarrersgarten etc.). Der Verein Freundeskreis der Basilika wurde im Jahr 2006 gegründet und unterstützt die Entwicklungen am Liebfrauenberg.

Das Mesnerstüble, welches sich direkt am Platz vor der Basilika befindet, steht seit einigen Jahren leer und wurde früher von der ehemaligen Mesnerin betrieben. Aus der Zukunftsstrategie und dem dazugehörigen Prozess zwischen Diözese, Pfarre, Marktgemeinde, Bundesdenkmalamt und Freundeskreis ging deutlich hervor, dass das Mesnerstüble aber einen wesentlichen Puzzlestein für die Belebung des gesamten Liebfrauenberges darstellt. Zahlreiche Nutzungen (Kultur Café, Lese- und Lernraum etc.) wurden schon diskutiert, allerdings wurde bisher noch nichts konkretisiert, was sich mit diesem Projekt nun ändern soll. Zudem läuft in der Marktgemeinde Rankweil parallel ein Zentrumsentwicklungsprozess, in den die Ergebnisse aus diesem Projekt einfließen werden.

Ziel ist es aus dem Mesnerstüble wieder einen Begegnungsort für Bewohner_innen und Gäste der Region zu schaffen, an dem sich verschiedenste Bevölkerungsgruppen treffen können, damit das Mesnerstüble wieder einen zentralen Platz im Gemeinwesen der Region einnehmen kann.

Aufgrund der Bewegungsbeschränkungen durch Covid-19 werden noch keine „größeren“ Veranstaltungen möglich sein. Es sollen aber über den Sommer 2020 dennoch kleinere Veranstaltungen organisiert werden, die im Rahmen des rechtlich möglichen liegen (z.B. Ausstellungen, bei denen nicht zu viele Personen im Gebäude sind, Nutzen des großen Vorplatzes etc.). Wichtig ist zu zeigen, dass eine Initiative startet und Möglichkeiten des Beteiligens bestehen.

Ziele/Wirkung

Das Projekt verfolgt mehrere wechselseitig miteinander verknüpfte Zielsetzungen:

  • Schaffung eines Netzwerks von Nutzer_innen und Nutzergruppen, die das Mesnerstüble zukünftig beleben können bzw. dieses schon während der Projektdauer tun (z.B. Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen gemeinsames Kochen, Bibelrunde, Lese- und Lernraum etc.). Dieses Netzwerk wird durch unterschiedliche Maßnahmen der Partizipation (z.B. Wahrnehmungsspaziergänge, Offenes Büro, direkte Ansprache von möglichen Partner_innen) und der Öffentlichkeitsarbeit (Facebook-Auftritt, regelmäßiger Auftritt in den kommunalen und regionalen Medien) sichergestellt.
  • Das Netzwerk soll sowohl bereits jetzt in der Gemeinde und Region engagierte Personen und Gruppen umfassen, aber auch neue Nutzergruppen ansprechen (siehe AP6). Während des Queerbeet-Festivals im Jahr 2016 wurden diesbezüglich bereits einige Kontaktadressen von Interessierten eingeholt, die im Zuge dieses LEADER-Projekts kontaktiert werden. Auch mit dem Verein Wirkfeld und dem „Garten unser“ sind wieder Kooperationen denkbar.
  • Ein zentrales Anliegen dieses Projekts ist es auch, jüngere Bevölkerungsgruppen auf den Liebfrauenberg zu bringen. Diesbezüglich können etwa die OJA Rankweil, die Rankler Minis (Ministranten) angesprochen werden. Zusätzlich laufen gerade Abklärungen ein Studio (=Projektseminar) des Bachelor-Studiengangs Architektur der Universität Liechtenstein mit dem Liebfrauenberg zu befassen. Dafür könnte das Mesnerstüble beispielsweise als Arbeits- und Lernraum dienen.
  • Ziel des Projekts ist es nicht, dass der Freundeskreis selbst alle Veranstaltungen organisiert, sondern als Motivator, Unterstützer und Ermöglicher fungiert.
  • Umsetzung kleiner infrastruktureller Maßnahmen, wie dem Kauf und Einbau eines Herdes, eines Geschirrspülers und eines Kühlschranks, damit Veranstaltungen, wie z.B. Workshops oder Bibelrunden einfacher umgesetzt werden können.

Inhalte

Innovationsgehalt

Das Mesnerstüble soll in Zukunft renoviert werden. Damit dies aber nicht am Bedarf vorbei, sondern anhand der Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer_innen passiert, soll das Mesnerstüble durch zahlreiche Maßnahmen der Partizipation und der Öffentlichkeitsarbeit schon jetzt zu einem vielfältig nutzbaren Begegnungsort werden. Durch diese frühzeitige Testphase kann sichergestellt werden, dass ein zukünftiger Umbau bedarfsgerecht von statten geht.

Nachhaltigkeit

Nach Ende der Projektumsetzung besteht ein Netzwerk aus Nutzer_innen sowie konkrete Nutzungsideen, damit darauf aufbauend mit der Planungsphase für die Renovierung begonnen werden kann.

Regionaler Mehrwert

Kristallisationspunkt des Projekts ist das Mesnerstüble und damit der Liebfrauenberg in Rankweil. Durch die landesweite Relevanz dieses Ortes, werden allerdings Partner_innen aus der gesamten Region angesprochen.

Resultate

Am Ende des Projekts liegt ein Nutzungskonzept für das Mesnerstüble vor, das folgende Punkt umfasst:

  • Erste kleine infrastrukturelle Massnahmen wurden mit dem Einbau einer kleinen Küche getätigt und damit der Raum für verschiedenste Nutzungen praktikabel gemacht.

Ein Netzwerk an Nutzer_innen und Nutzergruppen wurde aufgebaut und konsolidiert

  • wodurch ein weiteres Bestehen der Initiative gesichert werden soll. Mögliche Organisationsformen (z.B. neuer Verein oder angegliedert an den Freundeskreis) wurden diskutiert und aufgegleist.
  • Es wurden sowohl öffentlich zugängliche Angebote aber auch „geschlossene“ Angebote (z.B. Proben) erprobt und umgesetzt.

Weitere Informationen/Ergebnisse

Mesnerstüble Rankweil

Bezug zum Programm

Aktionsfeld 2:  Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

Thema: 2.3 Kultur

Maßnahme: 2.3.1 Inwertsetzung des kulturellen Erbes und kulturelle Stadt-Umland Kooperationen

 

Aktionsfeld 3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.2 Siedlung und Wohnen

Maßnahme: 3.2.1 Nachhaltiges Wohnen, Bauen, Nutzen

Aktionsfeld 3: Gemeinwohl, Strukturen und Funktionen

Thema: 3.1 Bevölkerungsentwicklung

Maßnahme: 3.1.2 Ehrenamt und Engagement im 21. Jahrhundert